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Von Manfred Matheisen

Bielefelder
Optik

Ein gutes Zeichen


Die Bielefelder, die sich dem Theater verbunden fühlen, freuen sich auf das kommende Jahr. Mit Beginn der Spielzeit 2006/2007 wird das Große Haus am Niederwall nach der Rundum-Sanierung neu eröffnet werden. Was von den Verantwortlichen der Theaterstiftung zum Stand der Dinge zu hören ist, klingt gut. Man befindet sich im Zeitplan, und auch das Budget wird eingehalten werden können.
Das »öffentliche« Geld allein reicht aber nicht aus, um das ehrgeizige Projekt zu verwirklichen. Finanzielles Engagement der Bürgerschaft ist notwendig. Und die Bielefelder tun was, wie die beiden aktuellen Nachrichten aus dieser Woche erneut belegen. Goldbeck-Bau hat die Brücke über die Brunnenstraße gespendet, die das Große Haus mit den Räumlichkeiten im Dürkopp-Gebäude verbindet und die Arbeitsabläufe vereinfacht. Die Meisterwerkstätten Jording kommen für vier Theatersessel auf, so dass das Ziel der rührigen »Theater- und Konzertfreunde«, die gesamte Bestuhlung des Stadttheaters zu sponsern, schon nahezu erreicht ist.
Auf 2,1 Millionen Euro beziffert die Theaterstiftung den derzeitigen Kontenstand. Zu der Summe beigetragen haben ebenso renommierte Unternehmen wie Theaterbesucher, die »ihr« Haus unterstützen wollen.
Das Engagement der Bielefelder für das Theater steht nur als ein Beispiel dafür, dass den Bürgern bewusst ist, wie notwendig ihre Hilfe besonders in Zeiten knapper Kassen ist. Das gilt gerade auch für Institutionen und Einrichtungen, die sich der Menschen annehmen, denen es nicht so gut geht, die in einem problematischen Umfeld leben, die bedürftig sind.
Nicht nur die Geldspende ist gefragt. Oft ist ehrenamtliche Mitarbeit genau so wertvoll. Viele Männer und Frauen in unserer Stadt setzen sich aktiv ein. Sie tragen dazu bei, dass Bielefeld ein freundliches, menschliches Gesicht wahrt. Und das ist ein gutes Zeichen.

Artikel vom 24.12.2005