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IHK will Wettbewerb

»Energiekosten Gefahr für Unternehmen«


Bielefeld (WB/ef). Die Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen (IHK) ist überzeugt, dass ein Ende der Energiepreiserhöhungen nicht absehbar ist. Die Kammer verweist auf 106 Anträge auf höhere Stromtarife, die dem NRW-Wirtschaftsministerium vorliegen. Die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen werde durch steigende Energiekosten gefährdet, mahnte die Kammer am Freitag an.
Produktion, Wachstum und Arbeitsplätze hingen von verlässlichen energiepolitischen Rahmenbedingungen und konkurrenzfähigen Preisen ab. Aufgrund des harten Wettbewerbes könnten die steigenden Bezugskosten aber vielfach nicht an die Kunden weitergegeben werden. »Wir begrüßen zwar, dass einige Landesregierungen die neue Preisrallye nicht einfach durchwinken wollen«, sagte der IHK-Geschäftsführer Christoph von der Heyden. »Dabei darf aber nicht vergessen werden, dass gerade der Staat selbst zu einem beträchtlichen Teil für die gestiegenen Energiekosten gesorgt hat.« Ein Grund für die steigenden Stromkosten sieht die Kammer im mangelden Wettbewerb auf den Energiemärkten.
Angesichts hoher Strompreise hat das Bundeskartellamt vor einer weiteren Konzentration am deutschen Energiemarkt gewarnt. Man müsse darauf achten, dass es keine weiteren Aufkäufe von Verteilungsunternehmen gebe, sagte Kartellamtspräsident Ulf Böge.

Artikel vom 24.12.2005