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Chronologie

l Februar 2000: Der Mannesmann-Konzern geht für 188 Milliarden Euro an Vodafone. Kurz darauf wird bekannt, dass Millionen-Abfindungen und Prämien geflossen sind.

l 21. März 2001: Ermittlungen gegen die Führungsmannschaft von Mannesmann werden aufgenommen. Im Fadenkreuz: Ex-Mannesmann-Vorstandschef Klaus Esser, der frühere Mannesmann-Aufsichtsrat Josef Ackermann, der ehemalige IG-Metall-Chef Klaus Zwickel und Aufsichtsratschef Joachim Funk.
l 17. Februar 2003: Die Staatsanwaltschaft erhebt Anklage. Der Vorwurf lautet auf Untreue in besonders schwerem Fall oder auf Beihilfe zur Untreue. Insgesamt geht es um eine Summe von 56 Millionen Euro.
l 21. Januar 2004: Vor dem Landgericht Düsseldorf beginnt die Hauptverhandlung. Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann zieht mit seinem Sieges-Zeichen den Zorn der Öffentlichkeit auf sich.
l 30. Juni 2004: Die Staatsanwälte zeigen sich in ihren Plädoyers von der Schuld der sechs Angeklagten überzeugt und fordern Haftstrafen von einem bis drei Jahren.
l 22. Juli 2004: Alle Angeklagten werden freigesprochen.
l 23. Juli 2004: Einen Tag nach dem Urteil legt die Staatsanwaltschaft Revision ein und zieht vor den Bundesgerichtshof.
l 4. April 2005: Die Bundesanwaltschaft schließt sich der Revision der Düsseldorfer Staatsanwaltschaft an und fordert die Aufhebung der Freisprüche.
l 20./21 Oktober 2005: Der Bundesgerichtshof (BGH) verhandelt über den Fall. Die Bundesrichter lassen Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Prämien erkennen und sprechen von »Geschenken«.
l 21. Dezember 2005: Drei Tage vor Heiligabend hebt der BGH die Freisprüche des Düsseldorfer Landgerichts auf. Damit muss der Prozess vor einer anderen Kammer des Landgerichts neu aufgerollt werden.

Artikel vom 22.12.2005