Prämien als Untreue gewertet - Ackermann unter Druck
Karlsruhe (dpa). Der spektakulärste Strafprozess der deutschen Wirtschaftsgeschichte muss neu aufgerollt werden. Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann und die übrigen fünf Angeklagten im Fall Mannesmann müssen sich erneut wegen Untreue verantworten. Der Bundesgerichtshof (BGH) hob die Freisprüche des Düsseldorfer Landgerichts gestern in Karlsruhe auf. Nach den Worten des Senatsvorsitzenden Klaus Tolksdorf ist das Landgericht von zu hohen Hürden für die Strafbarkeit der Millionenprämien an Ex-Mannesmannchef Klaus Esser ausgegangen. Anders als das Landgericht angenommen habe, müsse nicht erst eine »gravierende Pflichtverletzung« vorliegen. Sofort einsetzende Rücktrittsforderungen wies Ackemrnan zurück. Seite 4: Leitartikel und Hintergrund