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Das Papst-Geburtshaus
wird zu einem Museum

Stiftung trägt die Einrichtung


München/Marktl (dpa). Das Geburtshaus von Papst Benedikt XVI. im oberbayerischen Marktl soll ein Museum werden. Die Einrichtung werde von einer Stiftung getragen, kündigte der Münchener Erzbischof und Kardinal Friedrich Wetter gestern an. Die Federführung in der Stiftung werde das Bistum Passau haben, zu dem die Gemeinde Marktl gehört. In dem Gebäude, das die derzeitige Eigentümerin wegen des großen Touristenrummels verkaufen will, war Joseph Ratzinger am 19. April 1927 zur Welt gekommen. Wetter erklärte auch, dass die Vorbereitungen für den Papst-Besuch gleich nach dem Jahreswechsel beginnen sollen. Das Oberhaupt der katholischen Kirche will vom 10. bis 15. September 2006 nach Bayern kommen und in München, Regensburg, dem oberbayerischen Wallfahrtsort Altötting sowie in seinem Geburtsort Marktl am Inn Station machen.
Das Stiftungskapital für das Museum werde aus mehreren Quellen gespeist, sagte Wetter. In einem bestimmten Rahmen könnten dafür auch Kirchensteuer-Einnahmen verwendet werden. Wetter äußerte sich nicht zu Berichten, nach denen die Familie des aus einer Industrie-Dynastie stammenden und 1978 gestorbenen Kölner Kardinals Joseph Frings den Großteil des Kapitals einbringen werde.

Artikel vom 22.12.2005