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Die Autofahrer hatten
Eis und Schnee im Griff

Sonniger Sonntag sorgte für Winterspaß in Bielefeld

Bielefeld (hz). Die Autofahrer auf Bielefelds Straßen hatten am Wochenende Eis und Schnee gut im Griff. Lediglich 20 Glätteunfälle - bis auf eine Karambolage blieb es bei Blechschäden - wies die Polizeistatistik für die Zeit von Freitag- bis Sonntagabend aus. »Die Verkehrsteilnehmer sind überwiegend der Witterung angepasst gefahren«, hieß es gestern lobend von den Ordnungshütern.

Was den einen oder anderen im Straßenverkehr aus der Spur brachte, das ließ vor allem die Herzen der Kinder höher schlagen. Nach den ersten Schneefällen in der Nacht zu Samstag wurden überall die Schlitten heraus geholt und jeder noch so kleine Hügel zwischen Jöllenbeck und Sennestadt zum Rodelberg umfunktioniert. Vor allem am gestrigen sonnigen Wintersonntag genossen Klein und Groß die weiße Landschaft - das herrliche Wetter lud geradezu ein zum Schneemannbauen. So mancher Ausflug endete dann bei einem wärmenden Glühwein oder Eierpunsch auf dem Weihnachtsmarkt.
Wenig Sinn für die romantische Winterlandschaft hatten dagegen am Samstag die fünf Insassen eines Kleinwagens. Die beiden Frauen und die drei Kinder kamen beim wohl spektakulärsten Glätteunfall des vergangenen Wochenendes mit einem gehörigen Schrecken und glücklicherweise nur leichten Verletzungen davon. Auf der Karl-Triebold-Straße in Senne waren gegen 15 Uhr die 40-jährige Fahrerin eines VW Polo, die Beifahrerin (26) und die drei Kinder im Alter von sieben, acht und neun Jahren ins Schleudern geraten. Der Pkw mit dem Quintett prallte seitlich vor einen Baum und hat nur noch Schrottwert.
Dass neben den beiden Erwachsenen auch die drei Steppkes das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung wieder verlassen konnten, lag Polizeiangaben zufolge daran, dass alle Kinder vorschriftsmäßig mit Spezialsitzen gesichert waren. Der bei allen 20 Glätteunfällen des Wochenendes entstandene Gesamtsachschaden wird von den Ordnungshütern auf etwa 80 000 Euro geschätzt.
Drei weitere schwere Unfälle, die allerdings nichts mit Eis und Schnee auf den Straßen zu tun hatten, ereigneten sich bereits am Freitag. An der Ecke Detmolder Straße/Niederwall hatte gegen 13.35 Uhr eine 18-jährige Fahranfängerin aus Bielefeld beim Rechtsabbiegen mit ihrem VW Polo einen Radler (52) erfasst und zu Boden geschleudert. Der Mann wurde von der Besatzung eines Rettungswagens schwer verletzt in die Klinik gebracht.
Eine leicht Verletzte forderte ein Unfall gegen 17.05 Uhr an der Ecke Herforder-/Karolinenstraße. Dort wollte ein ortsunkundiger 74-Jähriger aus Eppelheim seinen Mercedes wenden. Beim Schlenker von der Karolinen- über die Herforder Straße rammte der Mann mit seinem Pkw den Wagen einer 18-Jährigen aus Löhne, die auf der »Herforder« stadtauswärts unterwegs war. Der VW Polo der jungen Frau, die bei der Karambolage leichte Verletzungen erlitt, wurde auf die Stadtbahngleise geschleudert. Während der Bergungsarbeiten war der Stadtbahnverkehr in Richtung Innenstadt für etwa 30 Minuten unterbrochen. Geschätzter Sachschaden: 8000 Euro.
Und am Freitagabend gegen 19.20 Uhr wurde ein 76-jähriger Bielefelder leicht verletzt, der beim Linksabbiegen von seinem Grundstück an der Heeper Straße 80 a mit seinem Opel gegen den VW Polo einer Bielefelderin (18) gestoßen war. Die junge Frau kam Polizeiangaben zufolge mit dem Schrecken davon, der 76-Jährige konnte das Krankenhaus nach ambulanter Behandlung wieder verlassen. Geschätzter Sachschaden bei diesem Unfall: 3000 Euro.

Artikel vom 19.12.2005