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Duft und Geschmack
wie in der Kinderzeit

Die Lieblingskekse der Bielefelder zu Weihnachten


Von Burgit Hörttrich (Texte), Hans-Werner Büscher, Stefan Hörttrich und
Bernhard Pierel (Fotos)
Bielefeld (WB). Spekulatius, Zimtsterne, Spritzgebäck, Lebkuchenherzchen - sie gehören zu Weihnachten wie Krippe, Lichterbaum, Glockengeläut, Bescherung und Geschenke. Feiertage ohne Kekse - undenkbar.
Das wohl beliebteste Weihnachtsgebäck ist das, was selbst gebacken ist - bevorzugt nach einem überlieferten Familienrezept. Oder solches, dass schon in der Kindheit auf dem »Bunten Teller« gelegen hat und dessen Duft und Geschmack untrennbar mit Weihnachten verbunden ist.
Experten wie Regina Passon, Obermeisterin der Konditoren-Innung Ostwestfalen, nennt als Favoriten aus eigener Herstellung diese Rangliste: »Spritzgebäck, Spritzgebäck, Spritzgebäck, Spekulatius, Zimtsterne.«
Dass in Deutschland die Plätzchen (auch) Kekse genannt werden, ist übrigens eine Folge der Besatzungszeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Briten sprachen von »cake« (Kuchen). »Cakes« sind kleine, haltbare ursprünglich englische Gebäckstücke, die zum Tee gereicht werden und als Reiseproviant beliebt sind. »Cake« wurde zu Keks - und somit zu einem inzwischen urdeutschen Wort.
So hieß der berühmte Leibniz-Keks auch nach der Gründung der Hannoveraner Cakes-Fabrik H. Bahlsen 1889 noch viele Jahrzehnte »Cake«.

Artikel vom 24.12.2005