Verfeuerung von Brotgetreide sollte nicht pauschal verurteilt werden
Ein Landwirtschaftsmeister und Presbyter kritisiert die Stellungnahme der Landeskirchen gegen die Verfeuerung von Brotgetreide: Herzlichen Glückwunsch. Hier haben sich drei Landeskirchen auf den kleinsten gemeinsamen Nenner geeinigt und es geschafft, eine Erklärung zu verfassen. Fachkompetenz scheint nicht dabei gewesen zu sein. Publikumswirksam heißt es: »Wir brauchen Brot für die Welt und nicht für den Ofen«. Dabei Es sind derzeit durchaus genügend Vorräte in der Welt vorhanden. Diese sollten zuerst einmal an den Mann gebracht werden. Im Sinne der Empfänger sollten Lebensmittel nicht in Entwicklungsländer exportiert werden. Hungerhilfe ist heute schon möglich. Wir sollten uns aus der Abhängigkeit vom Erdöl, von den Ölscheichs und den Ölkriegen lösen. Einerseits bejubeln wir die Fortschritte in der Biodiesel-Technologie, doch auch die verbrennt ein Lebensmittel. Wenn nun das gleiche mit Weizen geschieht, wird die Ethik aus dem Sack gezaubert. Getreide wird bei uns für 4,50 Euro je Zentner verramscht. Energie ist längst so ein Grundbedürfnis wie Essen und Trinken - siehe den Stromausfall im Münsterland. Darum sollten wir die energetische Nutzung Êvon Getreide fördern. Damit könnten viele Abhängigkeiten in den Entwicklungsländern und bei uns vermieden werden. Heinrich Strate 33175 Bad Lippspringe