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Reinfall am Rhein
Hart
am
Ball

Von Friedrich-Wilhelm Kröger

War denn alles nur ein Irrtum? Ein Traditionsverein mit einem tollen Stadion, einem attraktiven Vertragsangebot und einer zumindest ordentlich besetzten Mannschaft: Da hätten auch andere gern zugegriffen. Seit dem 18. Dezember 2005 ist Uwe Rapolder aber schon nicht mehr Trainer des 1. FC Köln, sondern nur noch die Nummer 300 auf der langen Liste der Gefeuerten.
Ein Gescheiterter, der das kleine Fußball-Glück beim DSC Arminia gegen das vermeintlich große Los eintauschte und dabei eine Niete erwischte. Gerechnet hat Rapolder mit dem Reinfall am Rhein zwar nicht, in Erwägung gezogen wohl schon. Er wollte nur einen Vertrag bis Saisonende, er hat sich gerade noch bis zur Hälfte geschleppt.
Die schlechteste Erstliga-Halbzeitbilanz der Klubgeschichte führte zur Trennung vom Trainer, der für die Personalprobleme nichts konnte, nach Meinung des Präsidenten seine Profis aber auch nur noch genausowenig erreichte wie die auf dem Platz. Ein Traumpaar sind der FC und Rapolder nicht geworden. Aus und vorbei. Eine misslungene Episode, nicht im Entferntesten von Erfolg gekrönt.

Artikel vom 19.12.2005