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Kohlendioxid in tiefe Erdschichten

UN-Klimarat stellte in Montreal neue Zukunftstechnologie vor

Am Rande der Weltklimakonferenz demonstrierten Umweltaktivisten mit funktionsunfähigen Sägen für den Erhalt der Regenwälder. Foto: Reuters

Montreal (dpa). Kohlendioxid aus Kraftwerken und Fabriken kann nach einem Bericht des UN-Klimarates in tiefen Erdschichten gespeichert werden. Dabei soll das Treibhausgas aus den Abgasen abgefangen und in unterirdische Hohlräume wie leere Öl- und Gaslager gepumpt werden. Mit dieser Art der Kohlendioxid-Speicherung sei erst in etwa 30 Jahren in größerem Umfang zu rechnen, teilte der wissenschaftliche UN-Klimarat mit, der auf der Welt-Klimakonferenz in Montréal einen Bericht dazu präsentierte.
Die Methode sei sehr energieaufwendig, erläuterte Klimaexperte Manfred Treber von der Umweltorganisation Germanwatch. Bei der Technik wird Kohlendioxid zunächst abgeschieden und dann zumeist auf eine hohe Dichte zusammengepresst, damit es flüssig wird. »Ganz klar haben erneuerbare Energien absolute Priorität«, betonte Treber. Es könne jedoch sein, dass diese Verfahren nicht ausreichen, um die Erderwärmung auf ein erträgliches Maß zu bremsen. »Wenn dies nicht schnell genug geht, müssen wir den Joker Kohlendioxidspeicherung ziehen.«

Artikel vom 02.12.2005