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Möbelbranche

Fast schon Party-Stimmung


Über sieben Brücken musste sie gehen, sieben Jahre überstehen: Jetzt hat die Möbelindustrie endlich mal wieder Grund zu frohlocken. Ein Plus von 1,8 Prozent Ende September und vielleicht zwei Prozent am Jahresende sind zwar noch kein Anlass für eine Champagner-Party. Aber eine Flasche guten Wein dürfen sich die Noltes und Nobilias, die Frommholz, Incasa, Bielefelder Werkstätten und viele andere mittelständische Möbelhersteller in Ostwestfalen-Lippe jetzt gönnen.
Freude bereitet ja nicht nur der Rückblick. Man soll zwar das neue Möbel nicht loben, bevor es in der Wohnung seinen Platz gefunden hat: Aber die Aussichten für 2006 sind so gut wie seit langem nicht mehr.
Mit weniger Hilfsbrücken kann man bereits feststellen, dass die Politik ein Konjunkturprogramm anschieben wird. Welcher Schnäppchenjäger wird sich die Chance entgehen lassen, bei einer Couch, die 2006 noch 1000 Euro, 2007 aber 1030 Euro kosten wird, dreißig Euro zu sparen?
Das Erwachen folgt im Jahr danach. Die Internationale Möbelmesse 2007 findet im Monat Eins nach der Mehrwertsteuererhöhung statt. Dann wird statt Wein oder Champagner erst einmal Selters ausgeschenkt. Bernhard Hertlein

Artikel vom 02.12.2005