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Elfriede Eilers engagiert sich für benachteiligte Kinder.

»Wir wollen
vor allem
Anstöße geben«

Förderprojekte der Elfriede-Eilers-Stiftung


Von Elke Wemhöner
Stieghorst (WB). »Fördern, wo möglich - entlasten, wo nötig«. So könnte eine Maxime der Elfriede-Eilers-Stiftung in Worte gefasst werden. Vor allem geht es der Stifterin und Namensgeberin Elfriede Eilers darum, benachteiligte Kinder zu unterstützen. Die Ausstattung von AWO-Kindertageseinrichtungen mit einem Spielekoffer, den Familien ausleihen können, ist ein Projekt (das WESTFALEN-BLATT berichtete). Es soll nach Erprobung in der Praxis Kreise ziehen und viele Nachahmer finden. »Vielleicht findet die eine oder andere Kita auch einen Sponsor, der die 250 Euro für die Anschaffung gibt«, regt die 84-Jährige an. Denn: »Wir wollen vor allem Anstöße geben.«
Dazu gehört ein Angebot an Eltern und Alleinerziehende, die ein behindertes Kind betreuen. Die »Tagesmütter-Agentur« vermittelt Fachkräfte, die pflegerische und pädagogische Fähigkeiten haben und sich - entweder für einige Stunden oder für ein Wochenende - um den Nachwuchs kümmern. Interessenten können telefonisch unter 92 16 460 mit Ludger Schabbing Kontakt aufnehmen.
»Hier klafft für die betroffenen Eltern eine Lücke: Anspruch auf einen Kindergarten-Platz besteht erst ab dem dritten Lebensjahr«, macht Stiftungsvorstand Klaus Krebs deutlich. Doch hoher Betreuungs- oder gar Pflegebedarf bringt Mütter und Väter auch an ihre Genzen. »Sie sollen Gelegenheit haben, eine Pause zu machen oder etwas zu unternehmen, was ihnen Freude macht«, erläutert Elfriede Eilers die Idee und denkt dabei ganz konkret an eine Betroffene, die sie kennengelernt und deren Nöte und Sorgen sie mitbekommen hat.
Die Förderung von Menschen, die sich in der ersten Lebensaltersstufe befinden, ist ein Schwerpunkt. Derzeit arbeitet die Stiftung darüber hinaus daran, Projekte für Menschen in der letzten Altersstufe zu entwickeln. »Wir werden kein Hospiz eröffnen«, betont Elfriede Eilers. Ihr schwebt eher vor, die Versorgung von Schmerzpatienten zu verbessern und Angehörige zu unterstützen oder zu begleiten. Mit diesem Ziel vor Augen will die Stiftung neue Modelle entwickeln.

Artikel vom 02.12.2005