24.12.2005
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Besonders die Kreuzspinne leidet unter dem schlechten Image ihrer Art. Sie gehört mit 1,5 Gramm Gewicht zu den schwersten Spinnen Deutschlands.ÊWie bei fast allen SpinnenartenÊsind die Weibchen größer als die Männchen. Zum Spinnen eines ihrer Radnetze braucht eine Kreuzspinne durchschnittlich 45 Minuten.
Von der Kreuzspinne gibt es hierzulande allein 40 Arten. Die bekannteste unter ihnen ist die Garten-Kreuzspinne. Ein Viertel der Befragten war übrigens der Meinung, dass Kreuzspinnen-Weibchen ihre Männchen nach der Paarung fressen. Doch das ist falsch - das tun nur die Weibchen der einheimischen Wespen-, Tiger- und Zebraspinnen.
Fast ein Drittel der Bevölkerung fürchtet sich vor dem gefährlichen Biss der vermeintlich giftigen Kreuzspinne - purer Unsinn! Keine der etwa 1000 einheimischen Spinnenarten ist für den Menschen gefährlich. Sie ernähren sich von Insekten, die sie durch Gift lähmen und dann mit einem Verdauungssekret vor dem Mund auflösen. Spinnen können nur flüssige Nahrung zu sich nehmen.
Im Herbst legt das Weibchen die Eier ab und stirbt. Noch im Herbst schlüpfen auch die Jungspinnen, überwintern aber im Kokon. Den verlassen sie erst im April/Mai. Nach dem Verlassen sitzen sie ein paar Tage dicht gedrängt beieinander und ernähren sich vom Eidotter. Dann wird es ihnen zu eng und sie fliegen an einem selbstgesponnenen Faden mit dem Wind, wo immer er sie hinträgt.
Der Name Altweibersommer rührt übrigens von den Spinnennetzen, die dann morgens, tauschwer, in Gräsern und Büschen glitzern. Mit »weiben« wurde im Altdeutschen das Knüpfen der Spinnweben bezeichnet. Im Volksglauben wurden diese Spinnweben aber auch für Gespinste von Elfen, Zwergen oder der Jungfrau MariaÊ(»Marienhaar«) gehalten.
Artikel vom 24.12.2005