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Neue Räume - neue Technik

Fleischerfachgeschäft Detert präsentiert moderne Produktion

Von Michael Nichau
Dielingen (WB). Sechs Monate hat der Umbau gedauert. Jetzt präsentiert sich das Fleischerei-Fachgeschäft Detert in Dielingen in neuen Produktionsräumen. Der alte Verarbeitungsbetrieb wurde abgerissen und komplett neu gebaut. Die Produktionsfläche wurde dadurch von 200 auf etwa 350 Quadratmeter erweitert.

Vor allem Wurstsorten aus eigener Herstellung sowie die bekannte Detertsche Rotbratwurst gehören zu den Spezialitäten des Betriebes, in dem noch selbst geschlachtet und alles selbst produziert wird. »Wir stellen 70 Sorten an Koch-, Brüh- und Rohwurstsorten her, dazu unsere Schinken- und Bratenspezialitäten«, erläutert Senior-Chefin Gisela Voltermann.
Mit einem Tag der offenen Tür will sich der moderne Fleischereibetrieb an der Dielinger Straße 38 den Kundinnen und Kunden vorstellen. Am Sonntag, 20. November, ab 11 Uhr stehen die Produktionsräume offen. Es wird gezeigt, wie etwa Wurst und Koteletts verarbeitet werden. Dazu gibt es praktische Tipps vom Fleischermeister und Spiele für Kinder. Für das leibliche Wohl sorgen unter anderem Erbsensuppe sowie Fleischkäse frisch aus dem Ofen. Der Erlös des Tages ist für die Kindergärten in Dielingen und Lemförde bestimmt.
Sechs Monate Umbauzeit sind vorbei. »In Zusammenarbeit mit dem Kreisveterinäramt Minden-Lübbecke und dem Architekturbüro Fortriede aus Lübbecke sind die Produktionsräume nach neuesten technischen und hygienischen Anforderungen entstanden«, berichtet Fleischermeister Cordian Reckmann. Vier Kühlräume mit verschiedenen Temperaturzonen sowie neue Zerlege- und Produktionsräume sind entstanden. »Koch- und Rauchanlagen arbeiten mit neuester Ablufttechnik«, so der Experte.
21 Mitarbeiter beschäftigt das Familienunternehmen, das heute von den Fleischermeistern Werner (56) und Gisela Voltermann (53) mit ihrer Tochter Anke (29) und Schwiegersohn Cordian Reckmann (33) betrieben wird.
»Zurzeit werden wöchentlich 30 bis 45 Schweine, drei Stück Großvieh sowie Moorschnucken (Schafe) geschlachtet und verarbeitet. Unsere Lieferanten sind die Familien Dannhus aus Lembruch, Wichering aus Dielingen und der Schäferhof Stemshorn« erklärt Gisela Voltermann.
Der Verkauf erfolgt in den Verkaufsstellen in Dielingen, Lemförde und Lembruch sowie direkt an Gaststätten, Restaurants und Lebensmittelgeschäfte in der Dümmer-Region. Daneben wird auch ein Party-Service mit kalten Platten Canapés und Braten bis hin zu kalt/warmen Buffets angeboten. »Die Küche bietet täglich frisch gekochte Gerichte, gebratene Koteletts, Frikadellen und hausgemachte Salate an«, beschreibt Gisela Voltermann diesen Bereich des Unternehmens.
Die Fleischerei Detert hat eine lange Geschichte: Gegründet wurde sie 1910 von Fleischermeister Heinrich Detert und Frau Sophie. 1929 kam die Filiale in Lemförde dazu. Von 1951 an wurde die Fleischerei von Heinrich Detert gemeinsam mit Sohn Wilhelm und dessen Frau Hildegard betrieben. 1973 Übernahmen Werner und Gisela Voltermann, geb. Detert, den Betrieb. 1974 wurden Laden und Produktion sowie das Schlachthaus renoviert. 1979 erfolgte der Umzug in die heutige Filiale in Lemförde. Im Jahr 2000 wurde die neue Filiale im Lembruch eröffnet.
Mit dem Abriss der »alten Wurstküche« erfolgte in diesem Jahr eine weitere Modernisierung. »Vielleicht ist bald wieder der Laden an der Reihe«, ließ Senior-Chef Werner Voltermann eventuelle Zukunftspläne des Familienbetriebes durchblicken.

Artikel vom 17.11.2005