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Stadt stellt Frauen
bevorzugt ein

Gleichstellung ist gemeinsames Ziel

Von Silvia Scheideler
Delbrück (WV). Damit genauso viele Frauen wie Männer bei der Stadt Delbrück beschäftigt sind, ist es noch ein langer Weg. Das wurde beim Bericht zum Frauenförderplan klar. »Es gilt aber die Regel, wenn eine Stelle frei wird, muss eine Bewerberin bei gleicher Qualifikation einem Mann vorgezogen werden«, erklärte Rita Köllner, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Delbrück, in der jüngsten Ratssitzung.

Diese Vorgabe gilt so lange, bis Frauen nicht mehr unterrepräsentiert sind. Frauen befinden sich zur Zeit überwiegend in den unteren Lohn- und Besoldungsgruppen. »Trotz Verbesserungen ist noch viel Engagement für die Verwirklichung der beruflichen Gleichstellung von Frauen und Männern erforderlich«, so Rita Köllner.
Der Frauenförderplan (2001 bis 2005) wird bis 2008 fortgeschrieben und enthält unter anderem eine Prognose der in den nächsten drei Jahren zu besetzenden Stellen, konkrete Zielvorgaben zur Erhöhung des Frauenanteils bis 2008 sowie einen Maßnahmenkatalog, der insbesondere auch die Vereinbarkeit von Beruf und Familie weiter verbessern soll. In den nächsten drei Jahren wird mit sechs frei werdenden Stellen gerechnet.
Von 2001 bis 2005 ist bei den Gesamtbeschäftigten der Frauenanteil von 63,7 auf 65 Prozent gestiegen und zwar überwiegend im Sozial- und Erziehungsdienst. Die Ursache für diesen Anstieg sieht Rita Köllner in der Möglichkeit der Teilzeitbeschäftigung bei der Stadt Delbrück. Die Teilzeit-Stundenzahl ist in der Kernverwaltung von 387 auf 516 Stunden gestiegen. Männer machen von diesem Modell kaum Gebrauch. Positiv hob die Gleichstellungsbeauftragte hervor, dass im Zeitraum von 2001 bis 2005 der Frauenanteil im gehobenen Beamten- und Angestelltendienst der Kernverwaltung angestiegen ist. Statt 0 Prozent liegt die Frauenquote in der Besoldungsgruppe A 12 jetzt bei den gesetzlich vorgegebenen 50 Prozent.
Der höchste Frauenanteil ist im Sozial- und Erziehungsdienst mit knapp 99 Prozent zu finden. Von den 87 Beschäftigten in 2005 war ein Mitarbeiter männlich.

Artikel vom 17.11.2005