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Jim, Lukas und die anderen
Kinder sind von Weihnachtsmärchen in Bielefeld und Paderborn begeistert
Benjamin konnte sich vor Begeisterung kaum bremsen. Nicht nur, dass in Bielefeld und Paderborn tolle Weihnachtsstücke für Kinder auf den Spielplänen stehen. Nein, unser Zeitungsbär hatte die Geschichten auch schon als Buch gelesen.
Also, Freunde, hier geht es um »Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer« von Michael Ende und Christine Nöstlingers Kinderbuch »Konrad oder Das Kind aus der Konservenbüchse«.
Beide Stücke hatten bereits ihre Premiere und werden noch reichlich bis Weihnachten und darüber hinaus gespielt. Und da gibt es jede Menge Spaß. Das weiß unser Benjamin aus eigener Anschauung. Er war in den Premieren genauso hingerissen wie die vielen Kinder und Eltern und Großeltern, die in den Vorstellungen saßen.
Zunächst mal Bielefeld mit »Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer«: Für alle diejenigen unter Euch, die das Weihnachtsstück der Theaters Bielefeld im Theaterlabor Tor 6 besuchen wollen und das Buch von Michael Ende gelesen haben, wird es keine Enttäuschung geben, denn die Geschichte läuft auf der Bühne genauso ab wie im Buch.
Das heißt, so ein klein bisschen hat sich doch was verändert. So wird beispielsweise die Figur des Jim Knopf von einer Frau gespielt. Ihr seht Franziska Mencz auf dem großen Bild. Aber das hat in Bielefeld bisher niemanden gestört. Eher noch, dass die treue Lokomotive Emma, die die Kinder sofort ins Herz geschlossen hatten, nicht auf richtigen Schienen unterwegs war. Nun gut, Freunde, im Theater kann man nun mal nicht alles haben. Vieles soll man sich ja auch vorstellen, ist ja doch schließlich Theater!
Und die Geschichte selber? Schaut sie euch an, erlebt Frau Malzahn, den Drachen, den verschnarchten König Alfons der Viertelvorzwölfte, in China den kleinen Ping Pong und Li Si, Frau Waas und Herrn Ärmel. Na ja, und Lummerland spielt auch noch eine richtig große Rolle.
Vom Märchenhaften zum realen Spaß geht es nach Paderborn in die Westfälischen Kammerspiele. Das heißt, so ein bisschen märchenhaft geht es da auch zu. Warum? Weil man in dieser Geschichte fürs Ungezogen sein belohnt wird. Ob das nun richtig ist oder nicht - ein Theaterspaß ist Christine Nöstlingers Geschichte »Konrad oder Das Kind aus der Konservenbüchse« allemal.
Die Autorin und damit die Paderborner Theaterleute nehmen unter anderem Erziehungsmethoden genüsslich auf die Schippe. Es geht um eine Frau, die sich ihr Kind in einem Versandhauskatalog bestellt. Die Firma allerdings verwechselt die Lieferanschrift und damit geht die Verwirrung los. Ein ganz braves Kind landet bei einer chaotischen Mutter, und ein aufsässiges Kind kommt zu einer ganz pingeligen Mutter. Wie es weitergeht, will Benjamin hier nicht verraten. Nur soviel: Natürlich geht alles gut aus, vor allem für Konrad...
Aber wenn ihr die Bücher gelesen habt, wisst ihr es sowieso. Das alles auf der Bühne zu sehen, ist aber richtig klasse.(bo)

Artikel vom 26.11.2005