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5300 Euro für Erdbeben-Opfer


Sennestadt (oh). Hilfe für Pakistan kommt jetzt auch aus Sennestadt: Die Mitglieder des Türkischen Islam-Vereins Sennestadt e. V. haben während des gestern Abend zu Ende gegangenen Fastenmonats Ramadan die stolze Summe von 5300 Euro gesammelt. Damit sollen die Erdbebenopfer unterstützt werden, die jetzt durch den bevorstehenden Wintereinbruch zusätzlich in Not geraten.
Das Geld gehe an die Hilfsorganisation »Denizfeneri« (das bedeutet »Leuchtturm«), sagt Mustafa Cetin, Vorstandsmitglied der muslimischen Gemeinde. »Denizfeneri-Mitarbeiter gehen selbst nach Pakistan, um vor Ort direkt zu helfen. So wissen wir, dass unsere Spende wirklich ankommt.«
Die Entscheidung, den Erdbebenopfern finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen, hätten alle Vereinsmitglieder gemeinsam getroffen, betont Mustafa Cetin. Denn als 1999 die Türkei von einem schweren Erdbeben heimgesucht wurde, habe Pakistan ihnen auch sehr geholfen. »Jetzt wollen wir uns revanchieren und tun das gerne für unsere Brüder.«
Dass in verhältnismäßig kurzer Zeit soviel Geld zusammengekommen sei, begründet Cetin wie folgt: »Wir leben hier in Deutschland gut, und die Menschen in dem vom Erdbeben zerstörten Gebiet haben nicht einmal Bettdecken.« Außerdem empfinde man während des Ramadans beim Fasten sehr gut, wie sich jemand fühlt, der großen Hunger hat.
Der Türkisch-islamische Verein Sennestadt e. V. mit seinen 120 Mitgliedern ist 1987 gegründet worden und hat seit vielen Jahren seine Moschee an der Rheinallee.

Artikel vom 03.11.2005