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Mehr Raum für Luther

Geburtshaus wird saniert und erweitert


Eisleben (dpa). Das zum UNESCO-Welterbe gehörende Geburtshaus des Reformators Martin Luther (1483-1546) in Eisleben wird saniert und erweitert. »Das Gebäude soll eine stärkere überregionale Anziehungskraft für Besucher bekommen«, sagte der Direktor der Stiftung Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt (Wittenberg), Stefan Rhein. Das Haus, in dem Luther 1483 geboren wurde, wird seit 1693 als Gedenkstätte genutzt. Es ist eine der ältesten Einrichtungen dieser Art. Am 13. November soll es geschlossen werden. Geplant ist, es am 9. März 2007 mit einer neuen Dauerausstellung wiederzueröffnen.
Neben dem Geburtshaus entsteht ein Besucherzentrum. »Nach der Erweiterung wird sich die Ausstellungsfläche um 530 Quadratmeter auf insgesamt 700 Quadratmeter erhöhen«, sagte Rhein. Die Gesamtkosten von etwa 3,5 Millionen Euro tragen Bund und Land. Die neue Dauerausstellung wird sich besonders mit der Kindheit und Jugend von Luther im Mansfelder Land beschäftigen. Unter anderem haben neueste archäologische Funde belegt, dass Luther aus einem reichen und nicht, wie seit Jahrhunderten angenommen, aus einem armen Elternhaus stammt. Zu den Ausstellungsstücken gehört auch eine kostbare deutschsprachige Bibel aus dem Jahre 1483.

Artikel vom 03.11.2005