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Nebenjob am
Nachmittag

Fleischer auf Baustelle


Herford (HK). Als Fleischer zu wenig verdient? Das fragten sich die Kontrolleure des Hauptzollamts Bielefeld, die am Freitag eine Baustelle in Herford genauer unter die Lupe nahmen. In einem Haus in der Innenstadt wurden vier osteuropäische Staatsangehörige bei Aufräumarbeiten angetroffen. Da keiner von ihnen die erforderliche Arbeitsgenehmigung vorlegen konnte, wurde gegen die Männer ein Verfahren eingeleitet. Eigentlich waren die Osteuropäer nach Deutschland eingereist, um im Raum Bielefeld bei einer Fleischzerlegefirma im Rahmen eines Werkvertrages legal zu arbeiten. Der Job am frühen Morgen wurde offenbar nicht sehr gut bezahlt, so lag wohl der Gedanke nahe, die verbleibenden Nachmittage »sinnvoll« als Bauhelfer zu nutzen. Ein Sprecher des Hauptzollamtes: »Auch wenn die Arbeitnehmerer im Rahmen dieser Werkverträge legal tätig sein können, sind andere Beschäftigungen als in diesem Zerlegebetrieb nur zulässig, wenn eine entsprechende Arbeitsgenehmigung erteilt worden ist.« Gegen den Auftraggeber auf der Baustelle ermittelt das Hauptzollamt Bielefeld jetzt gesondert.

Artikel vom 25.10.2005