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Nachhilfe und mehr in der Teestube

Nachmittagsbetreuung: Land fördert Projekt der offenen Jugendarbeit

Von Ingo Schmitz
Höxter (WB). Die offene Jugendarbeit und Höxteraner Schulen arbeiten jetzt Hand in Hand. Die evangelische Kirchengemeinde Höxter bietet in der Teestube in der Schlesischen Straße eine Nachmittagsbetreuung für Schüler im Alter von zehn bis 14 Jahren an.

Das neue Projekt, das vom Land NRW seit Beginn des neuen Schuljahres zu 70 Prozent gefördert wird, stellte gestern Jugendpfarrer Reinhard Schreiner zusammen mit den beteiligten Mitarbeitern vor. Dazu gehören Danuta Küppers als Diplom-Pädagogin, Claudia Rose als Erzieherin, Benjamin Thedieck als Zivildienstleistender und Oliver Holtkötter vom Verband der Jugendarbeit.
Insgesamt zwölf Jungen und Mädchen, die die Haupt-, Real- oder Sonderschule in Höxter besuchen, nehmen das Angebot wahr. Ziel ist es schulische Defizite aufzuarbeiten, soziale Kompetenzen zu fördern und die Freizeit aktiv zu gestalten.
Erzieherin Claudia Rose erläuterte, wie sich der Tagesablauf darstellt: »Ab 13 Uhr treffen die Jugendlichen nach und nach ein. Dann wird gemeinsam zu Mittag gegessen. Nach einer Entspannungspause findet die individuelle Hausaufgabenbetreuung statt. Außerdem gibt es Kreativ-Angebote wie Backen und Basteln. In Kürze startet ein Fitness-Programm. Außerdem finden Gesprächskreise statt, in denen es um Sozialtraining geht. Die Betreuung endet um 16 Uhr.«
Nach Angaben der Diplom-Pädagogin Danuta Küppers stelle die räumliche Trennung von der Schule einen großen Vorteil dar: »Die Kinder können durchatmen und befinden sich hier in der Teestube in einer lockeren Atmosphäre statt in einem Klassenraum.«
Danuta Küppers macht auf das neue Angebot aufmerksam, das alle Eltern der etwa 120 Kindern nutzen können, die jede Woche den offenen Jugendtreff in der Teestube besuchen: »Jeden Montag haben die Eltern die Möglichkeit, an einer Beratungsstunde in der Teestube teilzunehmen. Dabei kann es um Fragen der Erziehung und um schulische Defizite gehen. Nach Bedarf kann auch ein Kinder- und Jugendtherapeut hinzugezogen werden.«
Pfarrer Schreiner hält das auf zunächst ein Jahr befristete Projekt für gelungen und hofft natürlich, dass es fortgesetzt wird. Sollte sich jedoch an den weiterführenden Schulen die offene Ganztagsschule durchsetzen, wäre das Angebot überflüssig.

Artikel vom 25.10.2005