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Seminar: Grenzen der Bibelübersetzung


Paderborn (WV). Auf Kirchentagen sind sie seit langem in Gebrauch: Übersetzungen der Bibel, die Fehldeutungen zu vermeiden suchen, die sich seit Jahrhunderten in die traditionellen evangelischen und katholischen Bibelübersetzungen eingegraben haben - antijüdische Ressentiments, antisemitische Stereotypen, patriarchale Sprache. Wo liegen die Chancen, wo die Grenzen einer Bibelübersetzung, die der besonderen Geschichte zwischen Juden und Christen und der unterschlagenen weiblichen Perspektive gerecht zu werden sucht? In einem zweiteiligen Seminar, das gemeinsam von den Evangelischen Sozialseminaren und der an dem Übersetzungsprojekt auch finanziell beteiligten Evangelisch Lukas-Gemeinde durchgeführt wird, soll dieser Frage nachgegangen werden.
Den Auftakt im Herbst 2005 bildet eine Veranstaltung in Kooperation mit der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Paderborn: Prof. Martin Leutzsch, der an dem Übersetzungsprojekt aktiv mitarbeitet, wird am Reformationstag, 31. Oktober um 20 Uhr im Lukas-Zentrum referieren. Im Mittelpunkt steht die Beschäftigung mit den jüdisch-christlichen Fragestellungen, die die Übersetzung aufwirft. Den zweiten Teil bilden voraussichtlich im Frühjahr 2006 Vortrag und Gespräch mit Luise Metzler, die als Studienleiterin an der Evangelischen Akademie Arnoldsheim für das Gesamtprojekt zuständig ist.

Artikel vom 25.10.2005