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SVEW kommt nicht in Fahrt

Fußball-Verbandsliga: Langsam wird es peinlich

Von Klaus Pilz
Enger (BZ). Langsam wird es peinlich für den Fußball-Verbandsligisten SV Enger-Westerenger. Da spielt das Team Woche für Woche recht gut, doch die Erfolge wollen sich nicht einstellen. Beim Lüner SV war die Wück-Truppe zumindest über eine Stunde die klar bessere Mannschaft, doch am Ende stand sie ein Mal mehr mit leeren Händen da.

»Ich habe es satt, den Leuten jede Woche zu erzählen, dass wir die bessere Mannschaft waren«, grollte Manager Thomas Drewes schon nach dem 0:2. »Das glaubt uns ja doch keiner mehr.« Tatsächlich war Enger dem Lüner SV deutlich überlegen, spielerisch als auch kämpferisch. Doch was nützt es, wenn die Chancen einfach nicht verwertet werden? Fakt ist, dass Lünen erst Mitte der zweiten Halbzeit zur ersten Ecke kam. Bis zum 2:0 durch André Bröschs Elfmetertor hatte der Gastgeber höchstens drei Mal auf Alexander Fischers Gehäuse geschossen.
Auf der anderen Seite hielten sich Pech und Unvermögen die Waage. Lünen hatte mit Stefan Gosing einen ganz guten Torhüter. Beim SVEW verzweifelt zudem Heinrich Mergel. Ein Stürmer wird nun mal an seinen Treffern gemessen. Mergel trifft einfach nicht, so groß die Gelegenheiten auch sind.
Steven Jones musste verletzungsbedingt passen. Auf ihn war in Bezug auf Toreschießen in letzter Zeit immer Verlass.
Recht hatte auch der SVEW-Manager mit der Feststellung: »Es ist unwahrscheinlich, wie wir die Spiele verschenken.« Beim ersten Lüner Tor hielt die SVEW-Deckung ein kleines Nickerchen, beim zweiten unterlief dem erfahrenen Daniel Kurth ein unnötiges Foul im Strafraum.
SVEW-Trainer Christian Wück wollte nach der Partie nicht viel sagen: »Zu diesem Spiel sage ich nur einen Satz: Wir sind einfach zu blöd!« Im Weggehen meinte er dann noch: »Unfassbar, gegen so eine Gurkentruppe zu verlieren.«
Sein Gegenüber Mark Bördeling hatte scheinbar ein ganz anderes Spiel gesehen. »Ich denke, dass wir verdient gewonnen haben«, diktierte er der erstaunten Presse in die Blöcke. »Zwar hat Enger in der zweiten Hälfte Druck gemacht, doch Chancen sprangen nicht heraus. Für uns ist der zweite Sieg in Folge ein Schritt nach vorne. Nach dem Erfolg in Gladbeck haben wir mit Enger einen weiteren guten Gegner geschlagen.«

Artikel vom 25.10.2005