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Tauchlehrer
hat Schuld

Schüler ertrunken


Bielefeld (WB/uko). Ein Tauchlehrer aus Bielefeld ist wegen fahrlässiger Tötung eines Tauchschülers zu sechs Monaten Bewährungsstrafe verurteilt worden. Das Amtsgericht Bielefeld hielt dem 40-jährigen Mann gestern vor, die Aufsichtspflicht sträflich vernachlässigt zu haben. Der Unfall war im April 2000 in Kroatien passiert.
Eine Gruppe von Tauchern aus Weil (Baden-Württemberg) machte den ersten Tieftauchgang in der Adria, als einer der Schüler - ein 52-jähriger Franzose - Probleme mit seiner Ausrüstung bekam. Als der Mann in 26 Metern Tiefe merkte, dass er in einer Sauerstofflasche einen dramtischen Druckabfall hatte, tauchte er mit seinem Lehrer auf. Kurz vor der Oberfläche schwamm der Bielefelder wieder in die Tiefe. Währenddessen erlitt der Franzose vermutlich einen Krampf und ertrank. Ein Gutachter sagte gestern: »Hat ein Taucher ein Problem, darf er nicht allein gelassen werden.«

Artikel vom 18.10.2005