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Gelha dementiert Vorwürfe

Stemweder Firma angeblich in bayerischen Fleischskandal verwickelt

Von Dieter Wehbrink
Stemwede (WB/bräu). Die Stemweder Gelha Lebensmittel Handel GmbH soll in den Fleischskandal um falsch deklarierte Schlachtabfälle verwickelt sein. Dies teilte das Bayerische Staatsministerium gestern mit.
Geschäftsführer der Gelha GmbH: Helmut G. Heidmeyer.

Demnach soll es Geschäftsbeziehung zwischen Gelha und dem unter Verdacht stehenden Unternehmen Frost GmbH in Deggendorf (Bayern) geben. Dies bestreitet Gelha-Geschäftsführer Helmut G. Heidmeyer vehement: »Wir stehen in keiner Geschäftsbeziehung zu dem Deggendorfer Unternehmen, das im Zentrum des Fleischskandals steht.«
Der Vorwurf lautet: Produkte unter dem Handelsnamen »Gelha Hühnerklein« und »Gelha Hühnersuppentopf« (Haltbarkeit: 18 Monate) seien an Abnehmerfirmen in neun Bundesländer geliefert worden.
»Verbraucher sollten die Produkte zurück in die Supermärkte bringen. Ein Teil der Ware dürfte bereits verzehrt worden sein. Gesundheitsgefahr besteht nicht. Abgesehen von dem Ekelfaktor seien die Produkte unbedenklich«, teilte ein Sprecher des Bayerischen Staatsministeriums mit. »Sollte noch etwas im Umlauf sein, werden wir vorsorglich die Chargennummer aus dem Handel zurückholen«, kündigte Heidmeyer im Gespräch mit dieser Zeitungan.
»Unsere Erzeugnisse unterliegen von der Produktion bis zur Auslieferung einer ständigen Qualitätskontrolle vor Ort -Êsowohl durch unsere Spezialisten als auch durch neutrale Lebensmittelüberwachungsinstitute. Wir verwenden nur lebensmittelrechtlich unbedenkliche Ware für die Herstellung unserer Produkte«, betont Heidmeyer. Deshalb sei es unzutreffend, wenn das Staatsministerium behaupte, im Zeitraum vom 15. Dezember 2004 bis 24. Februar 2005 seien über die Fa. Rottaler Geflügelprodukte GmbH in Gangkofen (Bayern), lebensmitteluntaugliche Produkte zur Herstellung von Gelha-Hühnerklein und Gelha-Hühnersuppentopf nach Stemwede geliefert worden.
Ohnehin wäre nur Ware im Wert von etwa 20 000 Euro geordert worden. »Seit einem dreiviertel Jahr sogar überhaupt nichts mehr«, sagt Heidmeyer und fügt hinzu: »Wegen 20 000 Euro würde ich niemals den guten Ruf meiner Firma aufs Spiel setzen.« Die Gelha GmbH habe das Bayerische Staatsministerium zu einer unverzüglichen Richtigstellung aufgefordert und sich weitergehende Ansprüche vorbehalten.
Helmut G. Heidmeyer gründete 1988 die Firma Heidmeyer GmbH, die mittlerweile zur Gelha Lebensmittel Handels GmbH umfirmierte. Mit 16 Mitarbeitern werden heute EU-weit Handelsketten, Großverbraucher und Heimdienste. beliefert. Neben den bereits seit 1988 im Sortiment enthaltenen Geflügelprodukten bietet sie seit kurzem auch Wildspezialitäten an. Gelha gilt in Stemwede als großer und bedeutender Gewerbesteuerzahler. Helmut G. Heidmeyer, der in Rahden wohnt, wird wegen seiner Geschäftstüchtigkeit sehr geschätzt. Aus aller Welt

Artikel vom 19.10.2005