Brüssel/Kabul (dpa). Die NATO will 6000 zusätzliche Soldaten nach Afghanistan schicken, wenn sie im ersten Halbjahr 2006 die Aktivitäten der Internationalen Schutztruppe (ISAF) auf den Süden des Landes ausweitet. Dies sagte NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer gestern bei einem Besuch des NATO-Rates in Kabul. Dadurch erhöht sich die Gesamtzahl der ISAF-Soldaten, die nach den afghanischen Wahlen derzeit wieder auf den bisherigen Normal-Stand von etwa 8000 verringert wird, auf 14 000. Die Ausweitung des ISAF-Einsatzes in den Süden soll von Ende dieses Jahres an erfolgen und Mitte 2006 abgeschlossen sein. Bisher haben bereits Kanada, die Niederlande und Großbritannien Bereitschaft erkennen lassen, sich daran zu beteiligen. Der Deutsche Bundestag hatte bereits Ende September beschlossen, die Zahl der bisher im Norden Afghanistans eingesetzten Soldaten von 2250 auf 3000 zu erhöhen. Außerdem deutsche Soldaten künftig in allen Landesteilen eingesetzt werden.
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