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Osnabrück sieht »Rot«

Einspruch nach der 1:2-Niederlage in Essen


Osnabrück (WB/dpa). Wegen des Verdachts von Manipulationen durch den Schiedsrichter hat der VfL Osnabrück beim Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) Einspruch gegen die Wertung der Regionalliga-Partie bei Rot-Weiß Essen eingelegt. Thomas Metzen (Erftstadt-Liblar) hatte am vergangenen Samstag bei der Osnabrücker 1:2-Niederlage gleich vier VfL-Spieler des Feldes verwiesen. »Das Spiel ist ganz klar manipuliert worden«, sagte der Osnabrücker Vereinspräsident Dirk Rasch. Er schränkte aber ein: »Man muss nicht an den Fall Hoyzer denken, so etwas würde ich nicht unterstellen.«
Die Osnabrücker stützen sich bei ihren Anschuldigungen vor allem auf eine Aussage ihres Spielers Björn Joppe. Dieser beteuert, dass Metzen während der Partie gesagt habe: »Ihr gewinnt hier heute sowieso nicht.«
Klären will der Verein zudem, warum der Essener Doppel-Torschütze Alexander Löbe nach dem Abpfiff mehrere Minuten in der Schiedsrichter-Kabine zubrachte. VfL-Manager Lothar Gans war der Zutritt dagegen lange verweigert worden. VfL-Chef Rasch wies darauf hin, dass Löbe im vergangenen Jahr noch in Paderborn gespielt habe. Die Pokalpartie dieses Clubs gegen den Hamburger SV stand im Mittelpunkt des Hoyzer- Skandals. Löbe soll nach dem Spiel am Samstag gesagt haben, dass Hoyzer damals gewusst habe, was er wollte, Schiedsrichter Metzen aber nicht.

Artikel vom 05.10.2005