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»Im Angriff fehlte uns
der notwendige Druck«

Volleyball-Oberliga: Telekom Damen verlieren 0:3

Von Franz Braun
Bielefeld (WB). Die 0:3-(20:25,19:25,25:27)-Nieder-lage der Telekom-Damen spiegelte Höhen und Tiefen wider. Schwacher erster Satz, dann Aufwärtstrend, aber leider mit zu vielen Eigenfehlern und im letzten Durchgang kämpferisch und spielerisch stark, doch fehlte das notwendige Glück. »Mich stimmt die Einstellung optimistisch. Sie ermöglichte uns, dass wir trotz aller Mängel wieder ins Spiel zurück gekommen sind«, nahm Trainer Jörg Borgstädt auch eine positive Erkenntnis mit auf die Heimreise.

Der Gegner und Aufsteiger Olpe war für die Bielefelderinnen eine unbekannte Größe, konnten sie sich nur an den bisherigen Ergebnissen (3:2 Sieg in Holzwickede und eine knappe Niederlage gegen den Aufstiegsaspiranten ASV Senden) orientieren. Gespannt war Trainer Borgstädt, wie sein Team die vermeidbare Niederlage in Bocholt verdaut hatte. »Nicht gut«, lautete die Antwort nach dem ersten Satz. Mit druckvollen Aktionen im Aufschlag und Angriff sorgten die jungen Spielerinnen aus Olpe dafür, dass die Telekom überhaupt nicht ins Spiel fand.
Der zweite Durchgang verlief enger. Eine verbesserte Annahme sorgte doch für eine solide Grundlage für sauberes Zuspiel und damit endlich für etwas mehr Druck im Angriff. 3:1, 8:7 und 11:9 lauteten die knappen Führungen, die beim 16:18 aber dahin waren. Viele Eigenfehler (Angriff/Netzfehler beim Block) sorgten für den »Stimmungswechsel« und den 19:25 Endstand. Richtig eng wurde es aber im dritten Durchgang, obwohl es zunächst nicht danach aussah. Der Satz drohte wieder ein Schnelldurchlauf zu werden (10:18 und 14:21). Viel Einsatz und einige gute Aufschläge von Marion Marquardt sorgten für den Anschluss zum 18:21. Die Chance auf den Satzgewinn war wieder da. Verschlagene Aufschläge und erfolglose Angriffsversuche sorgten aber letztlich für den (verdienten) 3:0 Erfolg der Gastgeberinnen.
»Sicher haben wir uns von deren Spielweise beeindrucken lassen, die Stärken kamen aber auch nur deshalb voll zur Geltung, weil wir sie haben spielen lassen und in einer solchen Konstellation wird es gegen jeden Gegner in der Oberliga schwer. Im Aufschlag und Angriff müssen wir druckvoller spielen und das heißt auch variabler (Lob, Drive und Anschlagen sind doch nicht von mir verboten) spielen, um der gegnerischen Abwehr nicht immer die gleichen Laufweg zu ermöglichen. Wir machen zwar relativ wenig Fehler, aber eben auch wenig Druck. Wie man das macht, hat uns Olpe gezeigt, wir müssen vom Aufsteiger lernen«, lautete das Fazit von Trainer Jörg Borgstädt nach der Saisonniederlage.

Artikel vom 05.10.2005