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Heinrich Unruh mit der
besseren Feinwertung

Schachbezirk Bielefeld ermittelte Bezirks-Einzelmeister

Bielefeld (WB). Am letzten Wochenende trafen sich 16 Schachspieler aus fünf Vereinen des Schachbezirk Bielefeld in Heepen, um untereinander den neuen Bezirkseinzelmeister auszuspielen. Nach Abschluss der spannenden Partien konnte sich Heinrich Unruh aus Gütersloh über den Schachbezirks-Einzelmeistertitel 2005 freuen.

Die favorisierten Spieler Stephan Grochtmann (Verl) und Frank Seliger (Gütersloh) erwischten einen schlechten Start. Beide Spieler erspielten nur einen Punkt in den ersten beiden Runden und mussten aufpassen den Anschluss an die Tabellenspitze nicht zu verlieren. Karsten Schöne (Sieker), Ralf Stukemeier (Gütersloh) und Heinrich Unruh (Gütersloh) lieferten sich spannende Schachpartien um die Tabellenführung. In der vierten Turnierrunde trafen sich die Tabellenführer in direkten Spielvergleich aufeinander. Ralf Stukemeier musste gegen Heinrich Unruh antreten und Karsten Schöne traf auf Stephan Grochtmann.
Heinrich Unruh wählte mit den schwarzen Steinen die Sizilianische Verteidigung. Er konnte den Angriffsversuchen seines Kontrahenten erfolgreich Widerstand leisten, einen wichtigen Bauern gewinnen und Raumvorteil erzielen. Ralf Stukemeier sah für sich keine Chancen mehr und gab im 32. Zug seine Partie auf. Für Karsten Schöne endeten die Träume auf einen Turniersieg in der vierten Runde. Der Spieler aus Sieker patzte in der Eröffnungsphase gegen Stephan Grochtmann, der diesen Fehler sofort ausnutzte und kurze Zeit später in einen Sieg umwandelte.
In der Finalrunde durften nun Heinrich Unruh und Stephan Grochtmann gegeneinander spielen. Heinrich Unruh reichte schon ein Unentschieden für den Turniersieg und konnte beruhigt ans Brett gehen. Stephan Grochtmann hatte es etwas schwerer und musste auf Sieg spielen, um ebenfalls auf vier Punkte wie Heinrich Unruh zukommen. Stephan Grochtmann war die Glücksgöttin Fortuna hold. Der Tabellenführer aus Gütersloh hatte eine vorteilhafte Stellung für sich herausgespielt, verlor durch einen Fehlzug seine Partie und sein Gegenspieler holte ebenfalls auf vier Punkte auf.
Heinrich Unruh hatte am Ende des Turniers dann noch Glück im Unglück. Er konnte gegenüber Stephan Grochtmann die bessere Feinwertung aufweisen, den verdienten Turniersieg sichern und sich für die OWL-Meisterschaft 2006 in Lippstadt qualifizieren. Beste Schachspielerin bei der Bezirkseinzelmeisterschaft wurde Andrea Brammertz aus Gütersloh, die sich mit 2,5 Punkten auf Platz neun ebenfalls eine Fahrkarte für die OWL-Meisterschaft sichern konnte.

Artikel vom 05.10.2005