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Gestenreich mit dem
Computer reden

Eröffnungstagung der ZiF-Forschungsgruppe


Bielefeld (WB). Mit »Verkörperter Kommunikation« befasst sich die neue Forschungsgruppe, die am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität vom 5. bis 8. Oktober mit einer Tagung ihre Arbeit aufnimmt. Ein Jahr lang werden hochkarätige Wissenschaftler unter der Leitung von Prof. Dr. Ipke Wachsmuth, Technische Fakultät der Universität Bielefeld, und des Psychologen Prof. Dr. Günther Knoblich, Newark/USA, der Frage nachgehen, welche Rolle ein ausdrucksvoller Körper, eine deutliche Körpersprache beim Austausch von Sozialpartnern spielt - wobei sie zu den Sozialpartnern auch Roboter und andere Maschinen zählen.
Die Forschungsgruppe will die menschliche Kommunikation und die Entwicklung, die sie genommen hat, besser verstehen, dabei auch neue Ergebnisse der Primatenforschung einbeziehen. Zudem soll als zweiter Schwerpunkt überlegt werden, wie die »künstlichen kommunikationsfähigen Systeme« verbessert werden können: wie also das Miteinander der Menschen zu modellieren und zu simulieren ist und wie die »Mensch-Maschine-Interaktion« so zu gestalten ist, dass sie natürlich ist und mithin vom Menschen eher genutzt und akzeptiert wird. Ein zentrales Vorhaben, so die wissenschaftlichen Leiter, liege darin, Schnittstellen zwischen den grundlegenden sensomotorischen Modellen und ihrer Rolle in der »sozialen Schleife« sowie den höherstufigen Modellen der Mechanismen, nach denen der Austausch funktioniert, zu finden.
Im Rahmen der Eröffnungstagung sollen die »heißen Themen« der Forschungsgruppe bestimmt werden, wird über physiologische und theoretische Grundlagen, über Körpersprache, Gespräch, soziale Interaktion und kommunizierende Maschinen - eben: kommuniziert.

Artikel vom 30.09.2005