Wiesbaden (dpa). Verbindliche Behandlungsstandards können nach Überzeugung des Chirurgen Prof. Karl-Heinrich Link die Überlebenschancen von Darmkrebspatienten deutlich verbessern. Studien zeigten, dass bei Patienten mit gleichem Krebsstadium die Überlebensraten je nach Operationsmethoden um bis zu 20 Prozent schwankten, sagte Link zum Auftakt des Darmkrebskongresses gestern in Wiesbaden. Er leitet das Treffen von 300 Spezialisten aus Europa, den USA, China, Japan und Israel. Die Experten wollen erörtern, welche Behandlungsmethoden die besten Ergebnisse bringen. So stelle sich die Frage, ob und in welchen Fällen Chemotherapie und Bestrahlung vor oder nach der Operation bessere Erfolge bringt. Auch verschiedene chirurgische Techniken könnten unterschiedliche Erfolge bringen. Künftig müssten die besten Behandlungsmethoden verbindlich werden. Link fordert zudem eine Qualitätskontrolle. Nachdrücklich warb er für die Vorbeugung, mit der schon Vorformen einer Krebserkrankung und Erkrankungen im Frühstadium erkannt und geheilt werden könnten.
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