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Erste Hilfe ist kinderleicht

DRK und Sparkasse verteilen Verbandszeug an Schüler

Versmold (OH). Dass nach einem Sturz ein Pflaster auf die blutende Schramme gehört, weiß jedes Kind. Doch was gilt es eigentlich zu beachten bei der Benutzung des kleinen Klebestreifens und welche Möglichkeiten gibt es, größere Wunden zu verbinden?

Aufklärung für den Fall der Fälle leisten in diesen Tagen Klaus Peter Müller und Tobias Brandt von der Versmolder Ortsgruppe des Deutschen Roten Kreuz (DRK). Sie besuchen alle Schulanfänger in den Versmolder Grundschulen. Im Gepäck haben die beiden so genannte »Erste-Hilfe-Schulranzen« -Êkleine Taschen, in denen sich neben vier mit bunten Motiven versehenen Pflastern auch kindgerechtes Verbandszeug, eine Mullbinde und eine Kompresse, findet. Gemeinsam mit der Stadtsparkasse verteilt der DRK-Ortsverein an die Erstklässler die »Erste-Hilfe-Schulranzen« -Ê eine einmalige Aktion im Kreisgebiet, die in Versmold inzwischen schon Tradition hat.
In der Oesterweger Grundschule erläuterten und demonstrierten Klaus Peter Müller und Tobias Brandt den Schulanfängern gestern morgen den richtigen Umgang mit dem Verbandmaterial. »Beim Pflaster dürft ihr nicht auf den sterilen Watteschutz in der Mitte fassen, der die Wunde abdecken soll. Sonst können Bakterien in die Wunde gelangen und sich Entzündungen bilden«, erklärte DRK-Bereitschaftsleiter Müller den Kindern. Ein Pflaster gehöre nicht über den Mund geklebt und ein Verband natürlich nicht um den Hals gebunden, damit nicht die Luftzufuhr abgeschnürt wird.
Dann zeigte Müller auch ganz anschaulich, wie sich mit Mullbinde und Kompresse oder dem Verband mit Wundauflage größere Verletzungen, beispielsweise am Ellbogen, versorgen lassen. Den Verband ließen die Mädchen und Jungen, die in die Patientenrolle schlüpften und sich behandeln ließen, gestern Morgen gerne um.
Hinweise zur Behandlung und Wundversorgung finden sich auch zum Nachlesen auf einem Zettel in der kleinen Verbandstasche. Mit deren Inhalt sind die Kinder bei kleineren Verletzungen gut versorgt. Damit es dazu aber möglichst gar nicht erst kommt, sei der vorbeugende Hinweis auf die vielfältigen Unfallgefahren durch Eltern, Lehrer und Erzieher ganz wichtig, betonen die DRK-Fachleute. Zum Abschluss gestatteten sie den Mädchen und Jungen auch einen Blick in ihren Krankentransportwagen -Êeine Gelegenheit, die die Schüler gerne nutzten.

Artikel vom 28.09.2005