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Spielstraße
oder Tempo 30

Endausbau Behne I beraten

Von Marion Neesen
Salzkotten (WV). Spielstraße oder Tempo 30 Zone ? Offensichtlich nicht ganz einig sind sich die Anlieger im Baugebiet Behne I darüber, wie ihre Zugangstraßen im Endausbau ausgewiesen werden sollen. Hatten sich während einer Anliegerversammlung nur etwa acht Beteiligte für eine Spielstraße ausgesprochen, so lag der Stadtverwaltung nun ein Antrag mit 26 Unterschriften vor.

In der jüngsten Sitzung des Bau- und Planungsausschusses stellte Bauamstleiter Ludwig Bewermeier die Planungen für den Endausbau der Straßen im Neubaugebiet Behne I vor. Nach den Entwürfen des Bauamtes sollte eine Tempo 30 Zone ausgewiesen werden. Nachdem die Anwohner jedoch ein aktualisiertes Stimmungsbild vorgelegt hatten, wurden die Pläne im Bauamt noch einmal überarbeitet. Die Anwohner hatten um die Sicherheit ihrer Kinder gefürchtet und bevorzugten nun verstärkt eine Spielstraße.
Eine Spielstraße vermittele den Kindern jedoch ein trügerisches Gefühl von Sicherheit, gab Bewermeier zu bedenken. Erfahrungsgemäß würde sich kaum ein Autofahrer an die maximal sieben Stundenkilometer halten. Dies habe auch das Straßenverkehrsamt bestätigt. Ebenso gäbe es in Spielstraßen immer wieder Probleme mit Stellplätzen, deren Anordnung genau vorgeschrieben sei. So habe man nun als Kompromiss weitere Enengungen in die Planungen eingearbeitet. Der Bauamstleiter empfahl, noch einmal das Gespräch mit den Anliegern zu suchen und die neuen Pläne vorzustellen.
Auch einige Ausschussmitglieder standen der Ausweisung als Spielstraße skeptisch gegenüber. Robert Kemper (CDU) fürchtete schon jetzt Beschwerden hinsichtlich der Parksituation und möglicher Geschwindigkeitskontrollen. Denn sieben Stundenkilometer können man noch nicht einmal mit dem Fahrrad fahren. Auch Josef Hoffmeister (UWS) erinnerte sich, dass Anwohner später oft wieder eine Umwidmung gefordert haben. Auch er erachtete es als sinnvoll, noch einmal das individuelle Gespräch zu suchen.
Der Ausschuss entschied, so zu verfahren und die Ergebnisse im nächsten Bauausschuss noch einmal vorzustellen.

Artikel vom 28.09.2005