28.09.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»Soda-Brücke« wird nicht gebaut


Salzkotten (WV). Der Bund der Steuerzahler hat gestern das Schwarzbuch 2005 »Die öffentliche Verschwendung« vorgestellt. Salzkotten hat darin diesmal einen lobenswerten Platz gefunden: Nachdem der Bund der Steuerzahler im Schwarzbuch 2003 den geplanten Bau einer Brücke über die Eisenbahnlinie Am Zollweg kritisiert hatte, weil sich in kurzer Entfernung bereits zwei Brücken befinden, gibt es nun gute Nachrichten: Die Brücke wird nicht gebaut, die überflüssige Ausgabe von 3,3 Millionen Euro bleibt dem Steuerzahler erspart.
Zwei Jahre lang habe der Bund der Steuerzahler darauf gedrungen, die geplante »Soda-Brücke« über die Bahnlinie nicht zu bauen. Die Organisation prangerte die Ausgabe von 3,3 Millionen Euro für eine Brücke an, die einfach nur »so da« in der Landschaft stehen würde. Denn in etwa 100 Meter Entfernung gebe es bereits zwei Brücken, eine dritte soll in den kommenden Jahren mit der geplanten Umgehungsstraße gebaut werden.
Auch die Stadt hatte eigentlich gar kein Interesse daran, die nicht notwendige Brücke zu bauen, war aber durch das »Eisenbahnkreuzungsgesetz« dazu gezwungen. Es schreibt vor, dass geschlossene ebenerdige Bahnübergänge, wie es auch Am Zollweg der Fall ist, durch Brücken oder Tunnel ersetzt werden müssen. Doch nun hat die Bahn offenbar ein Einsehen und strebt an, das Planfeststellungsverfahren für den Bau der Brücke aufzuheben.

Artikel vom 28.09.2005