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Musketiere
mal ganz
emotional

HSG im DHB-Pokal

Augustdorf/Hövelhof (ma). Das Lazarett des Handball-Zweitligisten HSG Augustdorf/Hövelhof hat erneut Zuwachs bekommen. Vor der Partie der zweiten Runde im DHB-Pokal beim TSV Hannover-Burgdorf (heute, 20 Uhr, AWD-Halle Hannover) meldete sich René Vasek krank.
Den tschechischen Neuzugang plagt eine Sehnenentzündung im linken Fuß. »Er spielt heute nicht. Ob er am Samstag gegen Emsdetten aufläuft, ist fraglich«, erklärt Trainer Diethard von Boenigk. Nach Christian Grunow und Michael Honerkamp fällt damit der dritte Stammspieler aus, aber der Trainer nimmt es mit Humor: »Da brauch ich mir keinen Kopf mehr zu machen, wen ich aufstelle.« Tatsächlich muss die HSG gegen den Liga-Rivalen in der Abwehr aber wieder improvisieren.
»Die ganze Vorbereitung ist durch die Ausfälle ad absurdum geführt. Die gerade in der Deckung so wichtigen Automatismen gibt es nicht mehr«, schildert von Boenigk sein akutes Dilemma. »Wir müssen tricksen und werden von der 6:0-Formation auf eine offensivere Variante umstellen«, gibt der Trainer einen Einblick in seine taktischen Überlegungen. Die aber eng begrenzt sind. »Mit so wenigen Leuten kann man im Training wenig einstudieren, deswegen werden wir gegen Burgdorf eher von unseren Emotionen leben. Moral und Einsatzwillen sind ja in Ordnung«, weiß von Boenigk.
Gegen den mit 8:0-Punkten gestarteten und mit namhaften Spielern gespickten TSV, noch dazu in der für die Musketiere ungewohnt großen AWD-Halle (Fassungsvermögen: 4 550 Zuschauer) in Hannover, anzutreten - da muss die Moral auch stimmen. Aber von Boenigk bleibt locker: »Da sind die Tore auch nicht größer.»
¥  In der Damen-Kreisliga empfängt der zweitplatzierte TV 1875 Paderborn heute Abend (20.30 Uhr) den gleichfalls noch verlustpunktfreien Dritten der Tabelle, den TSV Oerlinghausen.

Artikel vom 28.09.2005