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»Die Wirtschaft wird zum Partner«

Kooperationsvertrag zwischen Annette-von Droste-Hülshoff-Realschule, IHK und FSB

Von Jürgen Köster
Brakel (WB). »Jedem Jugendlichen den Weg in seine eigene Zukunft zu ebnen« ist eines der Ziele, die mit dem Projekt »Kooperation Schule -ÊWirtschaft« erreicht werden sollen. Einen entsprechenden Vertrag über die Zusammenarbeit haben gestern Realschulleiter Anton Budde, stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer Thomas Herold und Wolfgang Wolf, Personalreferent bei Franz Schneider Brakel (FSB) unterzeichnet.

Es sei die erste Kooperation dieser Art im Hochstift Paderborn, betonte Swen Binner, Geschäftsführer Berufliche Bildung der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld. Die Zahl der von der IHK vermittelten Kooperationsvereinbarungen betrage nun 23. »Wir möchten damit einen kleinen Beitrag zur Verbesserung der Ausbildungsreife der Schüler leisten. Das Verständnis zwischen Unternehmen und allgemein bildenden Schulen füreinander soll durch praxisorientierte Unterrichtsprojekte verstärkt werden«, betonte Binner. Die Schüler würden so die Chance erhalten, die Anforderungen der Wirtschaft schon während der Schulzeit kennen zu lernen.
»Der Grundstock für die betriebliche Ausbildung wird in Schule und Elternhaus gelegt«, hob FSB-Personalreferent Wolfgang Wolf hervor. Er versprach aber auch: »Wir von FSB wollen in die Schule kommen!« FSB wolle die Berufswahlorientierung für die Schüler mitgestalten und unterschiedliche Berufe praxisnah darstellen. Er erhoffe sich von dem Projekt auch, dass die Bedürfnisse von Schulen und Unternehmen besser abgestimmt würden. FSB werde sich für eine langfristige und intensive Zusammenarbeit einsetzen.
Schule sei lebendig und und müsse sich lebensfähig halten, um Weiterentwicklung und -leben zu erzielen, erklärte Anton Budde. Um die »Zielabsicht Schule« nicht zu isolieren, sondern als »Bestandteil von Leben und Gesellschaft« zu entfalten, böten sich im Verbund mehr und mehr außerschulisch Interessierte und Engagierte an, die Mitwirkungsangebote, Informationsmöglichkeiten, Praxiserlebnisse, Beratung und Hilfe präsentierten. »Die Wirtschaft wird zum Partner«, betonte der Schulleiter. Er sei dankbar dafür, dass ein sehr kompetentes heimisches Wirtschaftsunternehmen und der größte Arbeitgeber der Stadt mit der Realschule die konkrete Vereinbarung treffe, »die unsere schulische Berufs- und Praxisorientierung in vielfältiger und spezieller Weise erweitern und verbessern wird.«

Artikel vom 28.09.2005