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Junge Leute schnüren Paket guter Ideen

Erste Ergebnisse der »Hövelhofer Zukunftswerkstatt« vorgelegt - Ein Projekt: Gemeindehalle

Hövelhof (WV). Mehr als 20 Jugendliche und junge Erwachsene folgten jetzt der Einladung von Bürgermeister Michael Berens zur »Hövelhofer Zukunftswerkstatt«. Die Zukunftswerkstatt bietet jungen Leuten die Chance, Jugendarbeit in Hövelhof aktiv mitzugestalten.

Nachdem im Februar 2005 die Zukunftswerkstatt mit ihrer Auftaktveranstaltung im katholischen Pfarrheim an den Start gegangen war, haben die einzelnen Gruppen nun die ersten Ergebnisse ihrer Arbeit zusammengetragen und im Haus des historischen Handwerks präsentiert. Dabei trugen die jungen Leute Vorschläge für die Realisierung ihrer Ideen vor.
Einleitende Worte fand Remi Stork, Berater für Jugendarbeit beim Landesjugendamt Westfalen-Lippe in Münster, der zur Präsentation der Gruppenergebnisse die Moderation an Petra Schäfers-Schlichting, Leiterin des Bürgeramtes der Gemeinde Hövelhof, abgab.
Die erste Gruppe stellte konkrete Pläne für die Errichtung eines Beachball-Feldes in der Nähe des HoT vor. Selbst die anfallenden Kosten konnten von der Gruppe aufgrund von Internetrecherchen bereits beziffert werden.
Dass man sich auch an kosten- wie zeitaufwendige Projekte herantraut, zeigte die Gruppe »Gemeindehalle«. Mit Hubert Bonke, Oberst der St. Hubertus Schützenbruderschaft Hövelhof, hat die Gruppe auch die richtige Unterstützung gefunden. Es wurden Vorschläge für eine multifunktionelle Halle vorgestellt, die die Belange möglichst vieler Hövelhofer Bürger berücksichtigt. Den ersten Schritt zur Verwirklichung der Pläne sieht die Gruppe in der Gründung eines Hallenbauvereines.
Eine weitere Gruppe mit dem Namen »Proberaum« beschäftigte sich damit, die Musikszene in Hövelhof zu verbessern. Ein großes Problem für musikbegeisterte Jugendliche stellt in Hövelhof die Suche nach einem geeigneten Proberaum dar. Um das Interesse an jungen Hövelhofer Musikern zu wecken, plant die Gruppe nun die Durchführung eines Workshop für Schlagzeuger. Der »Drummers Day« soll in den Räumen des HoT stattfinden und allen Schlagzeugern sowie denen, die es werden wollen, Möglichkeiten zum Erfahrungstausch und Ausprobieren neuer Techniken bieten. Der Termin hierfür wird noch bekannt gegeben.
Ein großer Wunsch der Jugendlichen ist es außerdem, es sich in selbst gestalteten Räumen gemütlich zu machen. Die Gruppe »Jugendcafé« hat sich in den vergangenen Monaten die Räumlichkeiten des HoT vorgenommen, um hier mithilfe selbst organisierter Polstermöbel und neuen Farbanstrichen die Atmosphäre im HoT zu verbessern. Besonders stolz darf die Gruppe auf den gesprayten Boxraum sein, der für sich allein schon ein kleines Kunstwerk darstellt. Außerdem wurde von der Gruppe der »Snack Attack« ins Leben gerufen. Dabei werden von den Jugendlichen selbst kleine Gerichte während der Öffnungszeiten im HoT zubereitet und angeboten.
Die Gruppe, die sich mit dem Thema »Partymöglichkeiten für Jugendliche« beschäftigt hat, konnte als Ergebnis die Organisation eines HipHop-Abends vorweisen: Am 28. Oktober wird im HoT die »HipHop-Night« stattfinden. An diesem Abend werden die Jugendlichen nicht nur auf Musik vom Band zurückgreifen, sondern auch eigene Texte und Musik präsentieren.
Eines der wichtigsten Anliegen der Hövelhofer Jugend ist, einen Treffpunkt zu schaffen. Eine Möglichkeit hierzu bietet die geplante Skateranlage. Die im Rahmen der Zukunftswerkstatt erfolgte Befragung Hövelhofer Schüler ergab, dass die überwiegende Mehrheit der Jugendlichen für den Bau eines Skateranlage in Hövelhof ist. Mit den bereits erfolgten Ausschreibungen hierzu steht dieses Projekt der Zukunftswerkstatt damit bereits kurz vor der Umsetzung. Hierzu präsentierten die Jugendlichen ihre Ideen zur Gestaltung des Umfeldes. Indem die Jugendlichen Lösungen für die Gestaltung eines Treffpunktes an der Skateranlage entwickelten, die von ihnen selbst in Eigenleistung erbracht werden können, zeigten sie hier ein großes Verantwortungsbewusstsein im Hinblick auf die Inanspruchnahme öffentlicher Mittel.
Dass es sich bei der Zukunftswerkstatt nicht um ein Wunschkonzert handelt, ist allen bewusst. So kann nicht jeder Wunsch erfüllt werden. Der Prozess der Zukunftswerkstatt ist nicht abgeschlossen.
Die Zukunftswerkstatt wird unterstützt sowohl vom Kreis- als auch vom Landesjugendamt.

Artikel vom 28.09.2005