Rom (dpa). Der schärfste Rivale von Papst Benedikt XVI. bei seiner Wahl im vergangenen April war der Argentinier Jorge Mario Bergoglio. Dies geht aus einem anonymen »Tagebuch« eines beim Konklave anwesenden Kardinals hervor, das am Freitag in der italienischen Zeitschrift »Limes« veröffentlicht wurde. Schließlich sei Joseph Ratzinger im vierten Wahlgang mit 84 Stimmen - sieben Stimmen mehr als die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit - zum neuen Kirchenführer gewählt worden, 26 Stimmen seien auf den argentinischen Kardinal Bergoglio entfallen. Bislang hatte der Vatikan lediglich betont, Joseph Ratzinger habe bei der Papstwahl von Anfang an in Führung gelegen. Zahlen der Abstimmung wurden jedoch nicht genannt. In dem anonymen »Tagebuch« heißt es weiter, im dritten Wahlgang seien noch 40 Stimmen auf Jorge Mario Bergoglio entfallen (auf Ratzinger: 72).
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