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Talentsuche am Brackweder Gymnasium

81 Jungen und Mädchen aus acht Grundschulen beim vierten »Bärigen Mehrkampf« gestartet

Brackwede (mp). Das Brackweder Gymnasium untermauert seinen Ruf als Sportgymnasium: Zum vierten Mal richtete es gestern den so genannten »Bärigen Mehrkampf« aus, einen Vielseitigkeits-Wettbewerb zur sportlichen Förderung junger Talente aus der nahen Umgebung.
Wo sonst die Sportasse der Spielvereinigung Brackwede ihre Basketbälle präzise durch die Gegend jagen und die Schüler der Leistungskurse um wertvolle Punkte kämpfen, herrschte deshalb ein ganz anderes Bild: 81 Grundschulkinder aus acht verschiedenen Schulen im Bielefelder Süden hatten die Tribüne der Turnhalle erstürmt.
Unter den gleichermaßen besorgten wie gespannten Blicken vieler Eltern, die mitgekommen waren, konnten sie den Start der anspruchsvollen Übungen kaum abwarten. Es waren alles Jungen und Mädchen der vierten Klassen, die entweder gute Chancen haben, später ein Gymnasium zu besuchen oder die sportlich allgemein so viel versprechende Leistungen bringen, dass sie eigentlich anderweitig gefördert werden müssten. Siegfried Drescher, ein Beauftragter der Bezirksregierung, hatte alle Teilnehmer zuvor in einem motorischen Test als talentiert anerkannt.
Jetzt bekamen sie die Chance, sich mit anderen Talenten in den Sportarten Basketball, Leichtathletik, Radfahren, Trampolinturnen und Schwimmen (im Sportbad Aquawede) zu messen. Als neuer Partner ist aktuell der Leistungsstützpunkt Radsport/Rennsport hinzu gekommen. Beim »Bärigen Mehrkampf musste jedes Kind an allen Disziplinen teilnehmen, und dafür gab es am Ende dann zumindest eine Erinnerungsurkunde. Die Besten haben jeweils eine Einladung zu einem Probetraining in der am stärksten ausgeprägten Sportart erhalten. Die komplette Koordination lag bei Sportlehrer Ulrich Meilwes.
Mit weit aufgerissenen Augen und Mündern bestaunten die Schüler vor allem Trampolintrainer Roland Berger bei seinen Sprüngen bis unter das Hallendach. Zeitweilig brachte allerdings ein dicker, brauner Zottelbär die engagierten Kinder ein bisschen aus dem Konzept. Er ist der Namensgeber des Wettbewerbs und gleichzeitig das Maskottchen des Brackweder Gymnasiums. Unter dem ziemlich Luft undurchlässigen Pelz versteckte sich Markus Koch aus der Schülervertretung. Der war allerdings nicht böse darum, dass er die Verkleidung noch gerade rechtzeitig vor einem Hitzestau wieder ablegen durfte.

Artikel vom 24.09.2005