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WM-Kultur: »Wir bleiben am Ball«

Die Stadt müsste Bühne und Technik allein finanzieren


Bielefeld (bp). Aus Münzverkaufserlösen stellt der Bund 30 Millionen Euro für ein Kulturprogramm während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 zur Verfügung. Kulturgruppen aus den Teilnehmerländern der WM sollen dabei auftreten. Genannt wird das »WM-Public-Viewing-Festival«.
Neben den WM-Austragungsstädten in NRW Köln, Dortmund und Gelsenkirchen ist auch Bielefeld als einziger Stadt in Ostwestfalen-Lippe vom Land gebeten worden, sich zu beteiligen. Während das Land das Programm bezahlen würde, muss die Stadt die Infrastruktur bereit stellen. Und finanzieren. Dezernent Rainer Ludwig gestern im Kulturausschuss: »Das bedeutet unter anderem eine Bühne samt Technik und Bewachung für die Dauer von vier Wochen. Kosten: eine halbe Million Euro.« Das sei auf keinen Fall aus dem kommunalen Haushalt zu finanzieren, sondern maximal durch Sponsoren. Sicher sei ein Erfolg eines solchen Kulturprogramms zudem nicht, denn, so Ludwig: »Der Sport hat bei der WM natürlich Vorrang.« Zudem müsste für eine Bühne ein geeigneter, zentraler Platz gefunden werden. Das könne aber auf keinen Fall irgendwo in der Innenstadt sein. Ludwig: »Dort wird nämlich gefeiert, wenn Deutschland siegt - Autokorso inklusive.« Dennoch versprach er den Ausschussmitgliedern total sportlich: »Wir bleiben da am Ball.«

Artikel vom 22.09.2005