19.09.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Knopfdruck statt Kreuz

Wahlmaschinen sparen Zeit und Kosten

Herford (WB/han). Bei der Bundestagswahl durften nicht alle wahlberechtigten Ostwestfalen ihr Kreuzchen auf dem Wahlzettel machen: Sie stimmten per Knopfdruck - so unter anderem auch in Herford.

Immer mehr Städte und Gemeinde gehen den »elektronischen Weg« mit einer Wahlmaschine. Die Bedienung des Stimmenzählgerätes ist kinderleicht. Mit einem Knopfdruck gibt man die Erststimme ab, mit einem weiten die Zweitstimme, danach wird bestätigt. Bei Unklarheiten oder Fragen kann man sich an die jeweiligen Wahlhelfer wenden, die ja nach wie vor da sind und speziell geschult wurden.
Einziger Nachteil: Zeitweise bildeten sich vor einzelnen Wahllokalen lange Warteschlangen, weil nur ein Gerät zur Verfügung stand. »Einige müssen zwar erst die erste Scheu überwinden, aber dann hatten die Menschen keine Probleme damit«, berichtet Wahlhelferin Jennifer Auerswald.
Die Städte und Gemeinden versprechen sich durch den Einsatz der neuen Technik zum einen, dass die Auszählung schneller durchgeführt werden kann. Schon 15 Minuten nach Wahlschluss lag das »elektronische Ergebnis« vor. Zum anderen spart man Kosten. »Das Geld für Stimmzettel wird gespart, das langwierige Auszählen der Stimmen per Hand entfällt, und im Wahlvorstand müssen weniger ehrenamtliche Helfer eingespannt werden«, erläutert Silvia Trdic vom Wahlbüro. Außerdem könnten menschliche Fehler bei der Auszählung ausgeschlossen werden. 29 Geräte für 26 Stimmbezirke hat die Stadt Herford eingekauft. Der Neupreis liegt bei 4000 Euro.
Die elektronischen Wahlhelfer sind laut Experten sicher und verlässlich. Sie sind gegen feuchte Wärme, Kaffee und sogar gegen Stromausfälle gefeit. Im Notfall können die Maschinen sogar per Autobatterie betrieben werden.

Artikel vom 19.09.2005