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Polnische Bauarbeiter
zur Wahl aufgefordert

Panne in Werther - Stadt korrigiert

Von Dunja Henkenjohann
Werther (WB). Wahlpanne in Werther (Kreis Gütersloh): Versehentlich wurden Wahlbenachrichtigungen an polnische Bauarbeiter verschickt. Das bestätigte Willi Rose, allgemeiner Vertreter der Bürgermeisterin, gestern dieser Zeitung.

Die Arbeiter haben zwar eine Aufenthalts- und eine Arbeitserlaubnis für die Bundesrepublik, sind aber nicht deutsche Staatsbürger. Für die Dauer eines großen Bauprojekts zur Errichtung von Seniorenwohnungen in Werther haben die polnischen Männer einen Werkvertrag mit dem ausführenden Bauunternehmen aus Gütersloh abgeschlossen. Sie sind derzeit nach Auskunft der Verwaltung in zwei oder drei Wohnungen der Stadt untergebracht. »Wir haben einzelne Personen irrtümlicherweise in das Wählerverzeichnis für die Stadt Werther eingetragen«, erklärte Willi Rose. Die Eingabe hänge wohl mit dem melderechtlichen Vorgang für die betroffenen Personen (Rose spricht von sechs bis sieben) zusammen.
Die Stadt will die polnischen Bauarbeiter so schnell wie möglich schriftlich benachrichtigen und aus dem Wählerverzeichnis streichen. »Natürlich dürfen sie bei der Bundestagswahl am kommenden Sonntag nicht ihre Stimme abgeben«, stellt Rose klar. »So etwas ist uns auch noch nie passiert.«
Wählen dürfen am kommenden Sonntag alle Bürger, die die deutsche Staatsangehörigkeit haben und mindestens 18 Jahre alt sind. Außerdem muss man mindestens seit mindestens drei Monaten seinen festen Wohnsitz in der Bundesrepublik haben.

Artikel vom 13.09.2005