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EM-Fehlstart gegen
den Angstgegner

Volleyballerinnen verlieren auch gegen Polen

Zagreb (dpa). Die deutschen Volleyball-Frauen haben auch das zweite Spiel bei der Europameisterschaft verloren.

24 Stunden nach dem 1:3 gegen Serbien und Montenegro gab es für das Team von Bundestrainer Hee Wan Lee gestern in Kroatien im Tiebreak eine 2:3 (22:25, 25:23, 25:19, 26:28, 13:15)-Niederlage gegen Titelverteidiger Polen. Damit kann die deutsche Mannschaft den Einzug ins Halbfinale der besten vier Teams aus eigener Kraft nicht mehr schaffen.
»Zu verlieren ist okay. Ich habe aber nicht erwartet, dass es so deutlich wird«, sagte Kapitän Angelina Grün nach dem enttäuschenden 1:3 (22:25, 25:17, 13:25, 16:25) gegen Serbien und Montenegro. Besonders im dritten und vierten Satz bekam der EM-Dritte von 2003 die Grenzen aufgezeigt. »Die Leistung war zu schwankend. Wenn wir hier eine Chance haben wollen, muss jede Spielerin besser werden«, sagte Lee.
Gegen Serbien und Montenegro zeigte das deutsche Team nur im zweiten Satz eine gute Vorstellung, führte 17:11 und erzielte vor allem mit dem Aufschlag Wirkung. »Wir haben diesen Satz gewonnen, weil wir mit dem Aufschlag viel Druck gemacht haben. Diese Qualität müsste bei uns Standard sein, ist es aber nicht«, urteilte Lee.
In den folgenden Durchgängen waren die Deutschen chancenlos, wobei sich der Angriff als Schwachpunkt erwies. Selbst Grün kam als beste Punktesammlerin mit 13 Zählern nur auf eine Erfolgsquote von 30 Prozent. Damit war gegen den Angstgegner, gegen den schon bei der WM-Qualifikation mit 2:3 verloren wurde, die dritte Niederlage im vierten Spiel nicht zu verhindern.

Artikel vom 19.09.2005