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Bundesliga kompakt

Bayern hat Mühe

Seinen eigenen Bundesliga-Rekord hat der FC Bayern geknackt, doch Feierstimmung wollte zum Auftakt des Münchner Oktoberfestes nicht aufkommen. Der Rekordchampion war beim von Martin Demichels bereits nach neun Minuten erzielten 1:0 gegen Hannover 96 wieder zu weit von seinen Ansprüchen entfernt, so dass Felix Magath sogar nach dem eine neue Bundesliga-Bestmarke bedeutenden 14. Sieg in Serie zerknirscht dreinblickte. »Es war sicher kein schönes Spiel«, sagte der Cheftrainer. »Das nennt man, glaube ich, einen Arbeitssieg. Wir hatten das ein oder andere Problem«, gestand Kapitän Oliver Kahn.

Hamburg ist müde

UI-Cup, Bundesliga, DFB-Pokal, UEFA-Cup - Bundesliga-Dino Hamburger SV ist schwer in Atemnot. Zwei Spiele binnen 43 Stunden sind zu viel für den dienstältesten Erstligisten. Erst 1:1 gegen den FC Kopenhagen, dann 1:1 gegen Eintracht Frankfurt - es scheint, als müsste die so gut wie seit 1993 nicht mehr in die Saison gestartete Mannschaft nun komplett unters Sauerstoffzelt. »Wir waren zu müde«, gestand HSV-Kapitän Daniel van Buyten. Der Stachel der Enttäuschung saß besonders tief, weil Sekunden vor Spielschluss der zwei Minuten zuvor eingewechselte Du-Ri Cha für Frankfurt traf. »Eigentlich war das Spiel schon fertig«, meinte van Buyten, der fünf Minuten zuvor das 1:0 erzielt hatte.

Tragisch für Mainz

Die Enttäuschung über das 1:2 gegen den VfB Stuttgart stand allen Mainzern ins Gesicht geschrieben. »Das ist an Tragik kaum zu überbieten. Es hat zum wiederholten Mal nicht geklappt, das ist richtig bitter«, konstatierte der niedergeschlagene FSV-Trainer Jürgen Klopp nach der fünften Niederlage. Zu Stande gekommen war sie durch die Treffer von Jon Dahl Tomasson (76.) und Joker Mario Gomez (88.). Makulatur war da nur noch der postwendend nach dem 1:0 des VfB durch Nikolce Noveski erzielte Ausgleich (77.). »Das Ergebnis ist unbegreiflich«, sagte Angreifer Michael Thurk. »Wir waren 90 Minuten das bessere Team.«

VfL verpasst Sieg

Die Operation Neuaufbau kommt beim VfL Wolfsburg einfach nicht richtig in Fahrt. Zwei Minuten fehlten beim 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg zum zweiten Saisonsieg. »Jetzt fehlen uns vier Punkten aus den Partien gegen Gladbach und gegen Nürnberg. Das ist sehr bitter und tut weh«, klagte Torhüter Simon Jentzsch. Zuzuschreiben hatten sich die »Wölfe« das Dilemma allerdings allein. Der Start fiel mit dem 1:0 durch Diego Klimowicz (16.) noch nach Wunsch aus. Danach aber war von der erhofften Dominanz der Hausherren nichts zu sehen. »Wir haben den Sack nicht zugemacht. Das Gegentor war daher nur eine Frage der Zeit«, sagte Stafan Schnoor. Markus Schroth bestätigte ihn in der 88. Minute.

Artikel vom 19.09.2005