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Luzie und Ann-Katrin Auer (rechts) bereiten die Tonnen für die Auslieferung vor.

Papier gehört künftig
in die »blaue Tonne«

Umstellung angelaufen - Ende September erste Abfuhr


Von Manfred Matheisen und Hans-Werner Büscher (Foto)
Bielefeld (WB). Der Umweltbetrieb (UWB) schließt in der nächsten Woche die Auslieferung der »blauen Tonne« für Altpapier an ein Viertel der Bielefelder Haushalte ab. Die erste Abfuhr erfolgt vom 26. September an.
Bis zum Sommer nächsten Jahres werden alle 177 000 Bielefelder Haushalte eine »blaue Tonne« (die in Wirklichkeit grau ist und mit einem blauen Clip ausgestattet ist) erhalten haben. Die bisherige Papierbündelsammlung im Stadtgebiet gehört dann endgültig der Vergangenheit an.
»In der ersten Phase der Umstellung liefern wir 16 000 Tonnen aus«, sagt André Möller vom UWB. Die Aufteilung richtet sich nicht nach Stadtbezirken, sondern nach den Routen, die der Müll-Seitenlader auf seiner Sammeltour fährt. Alle betroffenen Haushalte sind angeschrieben worden. Die genaue Straßenliste gibt es auch im Internet unter www.umweltbetrieb-bielefeld.de.
Die Papierabfuhr, die wie bei der Bündelsammlung im Vier-Wochen-Rhythmus erfolgt, bleibt für private Haushalte, die die gängige 240-Liter-Tonne erhalten, kostenfrei. Gewerbetreibende, die auch größere Behältnisse ordern können, müssen indes eine Gebühr zahlen. Das Altpapier (rund 24 000 Tonnen im Jahr) wird in Bielefeld zwischengelagert, um dann zu einer Recycling-Anlage in Norddeutschland weiter transportiert zu werden.
Mit der Umstellung folgt Bielefeld dem Beispiel anderer Städte, in der die Papiertonne längst Normalität ist. UWB-Projektleiterin Petra Solscheid nennt die Vorteile: »Papier und Pappen müssen nicht mehr in der Wohnung zwischengelagert werden. Die geschlossenen Tonnen sorgen für ein sauberes Stadtbild am Abfuhrtag. Herumfliegendes Papier gibt es nicht mehr. Der Wertstoff Altpapier kann auch bei feuchter Witterung trocken abgefahren werden.«
In die Papiertonne gehören »reine« Papiere wie Zeitungen, Verpackungen mit dem Grünen Punkt, Prospekte, zerkleinerte Kartons und Pappschachteln.
Nicht hinein dürfen Rest- und Biomüll, Verpackungen aus Kunststoffen sowie alle beschichteten, behandelten und verschmutzten »unreinen« Papiere wie Getränkepacks, Tapeten, Papiertaschentücher oder Fotos.
Der Umweltbetrieb bittet darum, größere Kartons nicht neben die Papiertonnen zu stellen, da eine Abfuhr nicht möglich ist. Wer größere Mengen Kartons entsorgen muss, kann dies kostenlos auf den Wertstoffhöfen tun: Eckendorfer Straße 57, Engersche Straße 245, Senner Hellweg/Ecke Osningstraße. Öffnungszeiten montags bis freitags von 8 bis 17 Uhr, samstags von 8 bis 14 Uhr.

Artikel vom 10.09.2005