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Die kulturellen Schätze weiter pflegen

Gumbinner und Salzburger trafen sich am Wochenende in Stieghorst


Stieghorst (se). Jedes Jahr im September pilgern sie nach Bielefeld. Gemeinsam erinnern sie sich zurück, frischen ostpreußisches Kulturgut auf und genießen das alljährliche Beisammensein. Bereits zum 52. Mal trafen sich am vergangenen Wochenende die Gumbinner und Salzburger zu ihrem Bundestreffen in Bielefeld.
Aus allen Teilen Deutschlands kamen die Bewohner der ehemaligen ostpreußischen Gebiete zusammen. Kreisgemeinschaften von Nord bis Süd hatten ihre Mitglieder zu dem Treffen in der Gesamtschule Stieghorst eingeladen.
»Dass wir uns in Bielefeld treffen hat eine lange Tradition. Bereits seit 50 Jahren ist Bielefeld Patenstadt von Gumbinnen, dem heutigen Gusew«, weiß Karin Banse, stellvertretende Vorsitzende der Kreisgemeinschaft Gumbinnen mit Sitz in Bielefeld, erfreut zu berichten. Auch das Archiv der Volksgruppe ist seit vielen Jahren in Bielefeld ansässig. In der Rohrteichstraße werden alle historischen Unterlagen bis 1945 aufgehoben und gepflegt.
Etwa 250 Mitglieder waren Sonntag zur öffentlichen Gemeinschaftsstunde in den Saal der Gesamtschule gekommen. Dass die Gumbinner und Salzburger an ihrer alten Heimat hängen, machte diese Veranstaltung deutlich. Neben Begrüßungen und Worten von Gästen wird viel Wert auf die kulturelle Pflege von alten ostpreußischen Liedern gelegt. Besonders beliebt hierbei: Das Ostpreußenlied.
Damit die Mitglieder auch zwischen den Bundestreffen immer auf dem aktuellen Stand sind, erscheint zweimal im Jahr der Gumbinner Heimatbrief, der an 8.500 Haushalte mit Wurzeln im ehemaligen Ostpreußen verschickt wird. »So pflegen wir das Jahr über den Kontakt zu allen«, erklärt Eckard Steiner, Vorsitzender der Kreisgemeinschaft Gumbinnen. Schließlich ließen alle gemeinsam den Nachmittag bei Kaffee und Kuchen ausklingen.
Mit der Vorfreude auf das Bundestreffen 2006 traten anschließend alle Mitglieder den Heimweg an.

Artikel vom 13.09.2005