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Spannende Elektronik

Kuper bildet in der Fachrichtung Automatisierungstechnik aus

Von Bernhard Hertlein
Rietberg (WB). Früher haben Betriebe Jugendliche zu Elektromechanikern ausgebildet. Heute unterscheidet der neue Beruf des Elektronikers drei unterschiedliche Fachrichtungen: Energie- und Gebäudetechnik, Automatisierungstechnik sowie Informations- und Telekommunikationstechnik.

Schon die Auffächerung der Ausbildungsprofile lässt darauf schließen, wie komplex das Fachgebiet Elektronik geworden ist. Das Unternehmen Kuper in Rietberg produziert, repariert und handelt vor allem mit Maschinen und Anlagen zur Holz- und Kunststoffverarbeitung. Folglich werden die Jugendlichen im Fachgebiet Automatisierungstechnik ausgebildet. Sie lernen in dreieinhalb Jahren alles über Zähl-, Mess-, Prüf-, Steuerungs- und Antriebstechnik.
Einer der Auszubildenden ist gerade damit beschäftigt, eine Ampelanlage für eine Straßenkreuzung zu konstruieren. Ein anderer baut die Steuerung für eine Miniatur-Stanzmaschine. Wichtig ist, dass die Funktion der Sensoren und Lichtschranken am Bildschirm des Computers nachvollzogen werden kann.
Die genaue Dokumentation der einzelnen Produktions- und Programmierungsschritte wird von den Kunden gefordert und ist im Falle eines Produkthaftungsstreits unentbehrlich. Und natürlich muss sie -Êebenso wie die Betriebsanleitung -Êbei einem exportorientierten Unternehmen wie Kuper in gutem technischem Englisch abgefasst sein. Der Erwerb der Sprachkenntnisse ist Teil der Ausbildung und natürlich auch notwendig, um die Betriebsanleitungen der Bauteile, die etwa aus Asien importiert werden, zu verstehen.
Kuper bildet bei einer Gesamtbelegschaft von knapp 400 Mitarbeitern 28 Jugendliche aus, davon zehn im Elektrobereich. Die dreieinhalbjährige Ausbildung zum Elektroniker ist in Rietberg deshalb so besonders spannend, weil Kuper nicht nur neue Maschinen produziert, sondern unabhängig vom Hersteller auch alte Anlagen repariert und aufarbeitet. Zudem durchlaufen die Auszubildenden die unterschiedlichsten Abteilgungen. Ausbildungsleiter Stefan Pepping: »Das schult die Teamfähigkeit.« Weil es an Fachkräften in der Region mangelt, bildet Kuper sogar über den eigenen Bedarf hinaus aus.

Artikel vom 10.09.2005