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Keine Entscheidung
zu Golf oder Beach

Auch der Untersee bleibt eine Option


Bielefeld (MiS). »Pitch & Put« oder »Beach Garden« - das war gestern im Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss des Rates noch nicht die entscheidende Frage. Ob eine Anlage für Golfer oder eine Freizeitarena mit Strandatmosphäre auf dem Gelände an der Herforder Straße/Ecke Talbrückenstraße entstehen soll, darüber soll erst später entschieden werden. Die Politiker waren sich darin einig, dass zunächst die Vorschläge konkretisiert werden müssten. Und Planungsdezernent Gregor Moss verwies darauf, dass auch die jeweiligen Finanzierungskonzepte stimmen müssten. Auf keinen Fall dürfe eine »Salamitaktik« akzeptiert werden: »Wir wollen eine Lösung am Stück. Nicht hiervon ein bisschen und davon ein bisschen.«
Ohnehin sind die Freizeiteinrichtungen nur Teil eines »Gesamtnutzungs- und Schutzkonzeptes Obersee und Johannisbachaue«. Das stellte Klaus Frank vom städtischen Umweltamt den Politikern vor. Mit Fuß- und Radwegverbindungen soll die Johannisbachaue erschlossen werden. Reitwege könnten entstehen, die von jedermann genutzt werden könnten. Hofcafé und »Heuhotel« gehören zum Ideenbündel, das Frank vortrug. Im Kern, auf der Aue selbst, könnten Auerochsen-Rückzüchtungen angesiedelt werden - als besondere Attraktion für die Besucher und zur Beweidung der Fläche.
Im Grundsatz wurden die Vorschläge, die größtenteils die Stadtkasse nicht belasten sollen, begrüßt. »Die Realitäten müssen akzeptiert werden«, meinte Rainer Hahn (Grüne) im Hinblick darauf, dass weitere Freizeitangebote in dem Areal zwischen Viadukt und Herforder Straße unterbreitet werden sollen.
Ralf Nettelstroth (CDU) rief in Erinnerung, dass der Bau eines Untersees noch keineswegs endgültig vom Tisch sei: »Es kann hier nur um sinnvolle Zwischennutzungen gehen.«

Artikel vom 07.09.2005