02.09.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Kommentare
Schröder stürmt

»Acker« will Revanche


Jetzt bekommt Gerhard »Acker« Schröder doch noch sein Rückspiel nach dem TV-Duell am Sonntag.
Allerdings nicht ganz. Am kommenden Donnerstag begibt er sich freiwillig eine Liga tiefer in eine Begegnung mit einer ganzen Reihe anderer Parteivertreter. Helmut Kohl und viele Vorgänger im Kanzleramt hatten so etwas stets abgelehnt. Aber Schröder stürmt längst auf allen Kanälen. Eine Stunde stand er gestern beim WDR für Hörerfragen zur Verfügung. Neben Parteitagsinszenierungen nutzt der alte Kämpe jede sich bietende Gelegenheit. Bei 24 Großkundgebungen haben ihm schon 87 000 Menschen zugehört, die große Mehrheit mit deutlicher Zustimmung. Das bringt Punkte.
Der eigentlich für die ARD-Diskussion am Donnerstag aufgestellte Franz Müntefering hat seinen Platz für Schröder freigemacht. Der SPD-Chef ist wegen der Teilnahme an einer Beerdigung verhindert, so die hochoffizielle Begründung.
Angenehm für Schröder ist auch, dass nicht Oskar Lafontaine, sondern Gregor Gysi für die Linke antritt. Den könnte allerdings eine Diplomatengrippe ereilen, dann dürfte auch der Linksaußen ausgetauscht werden.Reinhard Brockmann

Artikel vom 02.09.2005