30.08.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

»So ein Fest ist
nicht zu wiederholen«

Mennighüffen: Der Vereinsring ist zufrieden


Löhne-Mennighüffen (apk). Wie viele Stunden seine Mitstreiter und er sich in den vergangenen drei Jahren ehrenamtlich für die große Jubiläumsfeier zum 950-jährigen Bestehen Mennighüffens engagiert haben - Vereinsring-Vorsitzender Werner Kubin hat nach eigenem Bekunden »schon vor längerer Zeit aufgehört zu zählen«. Aber der Aufwand habe sich definitiv gelohnt, sagte er gestern im Rückblick auf drei tolle Tage. »Die Mennighüffer haben getobt und die Leute aus den anderen Stadtteilen kriegten den Mund nicht wieder zu vor Staunen«, meinte er augenzwinkernd. Wie berichtet, hatten tausende Besucher die Festtagsangebote genutzt - in vielen Fällen, wie beim Zeltgottesdienst, hatte sogar die Bestuhlung nicht ausgereicht. Probleme, die das hochmotivierte Organisationsteam und sein telefonischer Bereitschaftsdienst kurzfristig lösen konnten.
Dabei drohte die Feier noch am Mittwoch zu kippen: Der Anhänger mit dem Festzelt hatte sich auf regendurchweichtem Ackerboden festgefahren und der Verleiher drohte, den Vertrag platzen zu lassen, sollte der Transporter nicht binnen einer halben Stunde freigeschleppt werden. Trotz guten Erntewetters sprangen zwei Landwirte, die Brüder Dieter und Jürgen Kleimann, kurzfristig ein und retteten das Zelt. Und woran abergläubische Theaterleute glauben, das bestätigte sich auch bei der 950-Jahr-Feier: Wenn es bei der Generalprobe Patzer gibt, dann wird die Premiere ein Erfolg. Die Besucher identifizierten sich mit dem Fest und veranstalteten sogar Vorgartenparties entlang der Umzugsstrecke, bevor sie zum Festplatz strebten. Kubin ist sich sicher: »Ein solches Fest lebt auch vom Augenblick. Das kann man in dieser Form nicht wiederholen.«
Die Organisatoren erweiterten übrigens auch ihr Wissen um deutsche Verwaltungswege: »Jede Tombola muss beim Innenministerium in Düsseldorf angemeldet werden«, staunte Kubin. Und bevor sich zwei Gewinner mit Heißluftballons in die Lüfte erheben konnten, musste die Landwirtschaftskammer eine Genehmigung für die brachliegende Fläche - die nur drei Tage später ohnehin aus dem entsprechenden Nutzungsplan gefallen wäre - erteilen.
l Das Festkomitee überlegt nun, die wenigen Restexemplare der Chroniken, Silbermünzen, T-Shirts und Gläser bei einer Sonderaktion anzubieten.

Artikel vom 30.08.2005