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Die Beste aus Westfalen

Voltigieren: »Deutsche«

Oppendorf/Leipzig (tz). Das laute Geräusch der Hupe ist trotz des sowieso schon nicht geringen Autobahnpegels nicht zu überhören. Mareike Mimberg wird auch noch auf ihrem Rückweg von den Deurtschen Meisterschaften aus Leipzig von überholenden Sportkameraden gebührend gefeiert - und kommt aus dem Lachen gar nicht mehr heraus. Nicht ohne Grund: Bei den Voltigier-Titelkämpfen hat sie kurz zuvor Platz 17 erreicht - und damit ihre eigenen Erwartungen weit übertroffen.

Im Schlobachshof, einer multifunktionalen Reit- und Konzerthalle, musste Mareike Mimberg mit einem großen Handicap fertig werden. Ihr angestammtes Pferd Luigi leidet unter einer bakteriellen Lungeninfektion und fiel daher auch für die DM aus. Für Ersatz hatte der befreundete Kaderreiter Stefan Lotzmann aus Herne gesorgt, der Mimberg nach den Westfalenmeisterschaften seinen Vierbeiner »Big Bob«Ü als Ersatz angeboten hatte und selbst als Longenführer einsprang. Viermal konnte Mimberg vor den Deutschen Meisterschaften mit ihren neuen Partnern trainieren - war aber auch heilfroh, ein Ersatzpferd gefunden zu haben, das auf einem vergleichbaren Niveau steht. »Das ist natürlich etwas ganz anderes, eine große Umstellung. Aber ich war mit dem Pferd super zufrieden, mit Luigi und Antje wäre es nur im Vorfeld sicher etwas entspannter gelaufen.«
Im Wettkampf selbst überzeugte Mimberg mit Platz 13 in der Pflichtkür am Freitag. »Ein, zwei Wackler waren drin.« Im Technikprogramm am Samstag lief es durchwachsen - nach dem zweiten Teil war Mimberg immerhin noch 19. Deutlich besser lief es dann am Abschlusstag. »Die Kür war richtig cool, das hat Spaß gemacht!«. Mit nur 0,08 Punkten Abstand zum platzierten Rang neun wurde sie hier Zwölfte. »Meine Erwartungen wurden weit übertroffen«, freute sich Mareike auf der Rückfahrt über Gesamtplatz 17 und den nicht unwichtigen, wenn auch inoffiziellen Status als beste Westfälin im Feld. Die Westfalenmeisterin landete nur auf Rang 19. »Das hat bestätigt, dass man mich hier zurecht hingeschickt hat, obwohl ich bei den Westfalenmeisterschaften am zweiten Tag von Platz zwei auf acht gefallen war«, hatte die Oppendorferin einen weiteren Grund, die Bilanz dieser Meisterschaften als sehr positiv zu sehen. Die Hupen bestätigten das. . .

Artikel vom 30.08.2005